Ungöttliche Barmherzigkeit

1. Samuel 15,7-33

Gott hatte befohlen, ganz Amalek zu vernichten und gab dem König Saul völligen Sieg. Saul verschonte Agag und das Beste von den Herden der Amalekiter. Es mochte klug und edel erscheinen, einen besiegten König zu schonen; das Volk war mit dieser Handlung Sauls einverstanden – aber nicht Gott. Das Urteil Gottes lautete: «Weil du das Wort des HERRN verworfen hast, so hat er dich verworfen, dass du nicht mehr König sein sollst.»

Es war eine ungöttliche Barmherzigkeit, die für den grausamen Feind des Volkes Gottes Gnade gewähren wollte. Gott hatte nicht Gnade, sondern Gericht über ihn ausgesprochen.

Es gibt auch heute viele Lehrer, die mit falscher menschlicher Weichmütigkeit da Gnade verkündigen, wo Gott Gericht ausgesprochen hat. Viele wollen die ewige Verdammnis aus dem Wort Gottes ausstreichen, ja, man hört so schriftwidrige Lehren, dass nicht allein alle Ungläubigen, sondern sogar Satan und seine Engel zuletzt noch selig gesprochen werden. Wer sich auf die trügerischen Worte solcher Lehrer verlässt, wird dasselbe erleben, was Agag erlebte: Er rechnete auf Gnade, aber fand Gericht. Saul hatte ihn begnadigt; daher kam er lustig zu Samuel und sprach: «Gewiss, die Bitterkeit des Todes ist gewichen!» Aber er hatte sich täuschen lassen. Er vernahm nun aus Samuels Mund den göttlichen Urteilsspruch: «Wie dein Schwert Frauen kinderlos gemacht hat, so sei kinderlos unter Frauen deine Mutter! Und Samuel hieb Agag in Stücke vor dem HERRN in Gilgal.» Der heilige, ewige Gott ist nicht wie ein menschlicher Schwächling, Er steht zu seinem Wort und erfüllt es!