Drei Worte des Herrn

Matthäus 11,28-29; Johannes 15,4

1. «Kommt zu mir!» (Mt 11,28)

So ruft Christus, der Erlöser, allen Menschen zu und lässt sein Wort hinaustragen in allen Sprachen der Welt bis an die Enden der Erde. Ausser Ihm ist kein Heil. Kein anderer Name, als der Name Jesus Christus ist den Menschen zu ihrer Errettung gegeben worden. Er ist der Versöhner; sein Blut floss für uns und macht uns rein von aller Sünde. Er nur gibt Ruhe und Frieden, Heil und Leben.

2. «Lernt von mir!» (Mt 11,29)

Wer dem ersten Wort des Herrn Folge geleistet hat, mühselig und beladen zu Ihm gekommen und errettet worden ist, der höre und beachte nun sein zweites Wort: «Lernt von mir!» Wie vieles hat der Gläubige noch vom Herrn zu lernen, von Ihm, der «sanftmütig und von Herzen demütig» war, der in Wort und Werk allezeit Gott verherrlichte! Christus ist nicht nur unser Versöhner und Erretter, Er ist auch das Vorbild der Seinen; sie sind berufen und schuldig, so zu wandeln, wie Er gewandelt ist (1. Joh 2,6). Wie gesegnet ist es doch, von Jesus zu lernen!

3. «Bleibt in mir!» (Joh 15,4)

Dies ist das dritte Wort des Herrn, an das wir uns heute erinnern möchten. Der Herr Jesus hat uns an sein Herz gezogen und sehnt sich nun danach, uns stets in seiner Nähe zu haben. Wir wissen, wie leicht wir uns alle aus seiner Nähe verlieren; ach, und wie wir uns für eine Zeit sogar daran gewöhnen können, ohne Ihn, ohne das Bewusstsein seiner Liebe, voranzugehen.

Gewöhnt auch Er sich daran, uns nicht mehr so nahe bei sich zu haben? O nein, Er kann uns nicht lassen; seine Liebe zu uns ist zu gross, sein Verlangen nach uns zu innig; Er ruht nicht eher, bis auch der kleinste Schatten, der unsere Gemeinschaft mit Ihm getrübt hat, beseitigt ist. Nichts Geringeres befriedigt sein liebendes Herz als unsere volle Glückseligkeit; und zwar hier schon auf dem Weg durch diese unreine, unruhige Welt.

Er bittet uns: «Bleibt in mir!» – «Bleibt in meiner Liebe», d.h. «erfreut, erquickt euch dauernd an meiner unveränderlichen Liebe zu euch.» Aber es ist dies eine ganz persönliche, innere Sache für jeden einzelnen von uns. Möge denn unser Vertrauen zu der Liebe des Herrn Jesus zu uns, die ja alle Erkenntnis übersteigt, stets einfältiger und zuversichtlicher werden!