Drei Männer mit Namen Ananias

Apostelgeschichte 5,3; Apostelgeschichte 9,10; Apostelgeschichte 23,2

In der Apostelgeschichte lesen wir von drei Männern mit Namen Ananias. In diesen drei Personen erkennen wir drei Zustände, in denen auch wir Christen uns befinden können. Sehen wir uns einige Merkmale dieser drei Personen kurz an:

Ein Ananias, der nach Anerkennung und Ehre strebte

«Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und von dem Erlös des Feldes beiseitegeschafft hast?» (Apg 5,3).

Der erste Ananias, der in der Apostelgeschichte erwähnt wird, war ein Jünger des Herrn, der nach Anerkennung und Ehre trachtete. Weil er im Herzen nicht bereit war, den Preis dafür zu bezahlen, versuchte er sein Ziel auf einem Weg der Unaufrichtigkeit und Unehrlichkeit zu erreichen. So meinte er, es billiger haben zu können. Nachdem er ein Grundstück verkauft hatte, behielt er einen Teil des Erlöses für sich zurück und legte den anderen Teil als Gabe zu den Füssen der Apostel nieder. Vor den Aposteln und Mitgläubigen wollte er dadurch den Anschein erwecken, den gesamten Erlös dem Herrn zur Verfügung gestellt zu haben (V. 1.2). Nachdem der Heilige Geist durch Petrus die Falschheit seines Herzens entlarvt und ihm deutlich gemacht hatte, dass er damit Gott belogen hatte, bestrafte Dieser ihn mit dem sofortigen Tod (V. 5).

Wie steht es bei uns? Sind wir authentisch? Meinen wir das, was wir sagen, und sagen wir das, was wir meinen? Entspringen unsere Worte und Werke aufrichtigen Motiven? Oder versuchen wir, vor unseren Geschwistern besser, gottesfürchtiger und frömmer dazustehen, als wir in Wirklichkeit sind? Streben wir nach Anerkennung und Ehre unter den Christen oder suchen wir das Wohlgefallen des Herrn?

Ein Ananias, der gehorchte

«Es war aber ein gewisser Jünger in Damaskus mit Namen Ananias; und der Herr sprach zu ihm in einem Gesicht: Ananias! Er aber sprach: Siehe, hier bin ich, Herr!» (Apg 9,10).

Saulus war auf dem Weg nach Damaskus. Als der Herr Jesus ihm aus dem Himmel erschien, fiel er zu Boden und konnte nichts mehr sehen. Er musste an der Hand nach Damaskus geführt werden (V. 8). Daraufhin benutzte der Herr einen unscheinbaren, aber gottesfürchtigen und redlichen Jünger mit Namen Ananias, um Saulus die Hände aufzulegen, damit dieser wieder sehend und mit dem Heiligen Geist erfüllt wurde (vgl. Apg 22,12).

Ananias war nicht nur da, als der Herr ihn rief (V. 10). Er war auch bereit, das zu tun, was der Herr ihm auftrug. Obwohl ihn verständlicherweise Furcht beschlich, als er den ungewöhnlichen Auftrag vom Herrn erhielt, war er dennoch gehorsam. Nachdem er seinem Herrn die Sorge seines Herzens gesagt und dieser den Auftrag bestätigt hatte, tat Ananias, wie ihm gesagt worden war (V. 13.17).

Wie sieht es bei uns aus? Sind wir dem Herrn gehorsam? Tun wir das, was Er uns in seinem Wort sagt? Gehorchen wir auch dann, wenn uns seine Aufträge vielleicht ungewöhnlich oder sogar Angst einflössend erscheinen? Ananias jedenfalls zeichnete sich durch Bereitschaft und Gehorsam aus. Er erfüllte den Auftrag, den der Herr ihm gab. Erfüllen auch wir die Aufgaben, die Er uns vor die Füsse legt?

Ein Ananias, der ein Feind des Christentums war

«Der Hohepriester Ananias aber befahl denen, die bei ihm standen, ihn auf den Mund zu schlagen» (Apg 23,2).

Der Hohepriester Ananias, von dem wir im zweiten Teil der Apostelgeschichte lesen, erwies sich als ein Feind des Christentums. Als Paulus sich vor dem versammelten Synedrium wegen des Evangeliums verantworten musste und dabei auf sein gutes Gewissen vor Gott verwies, wurde Ananias wütend und befahl denen, die bei ihm standen, Paulus auf den Mund zu schlagen. Damit brach er nicht nur das Gesetz, sondern zeigte auch deutlich, was er von Paulus und dem Evangelium hielt (vgl. 5. Mo 25,1-3). Obwohl er sich als Hoherpriester äusserlich in der Nähe Gottes aufhielt und das Volk vor Gott vertrat, war er innerlich doch weit von Ihm entfernt und widerstand dem Evangelium der Gnade, das Paulus predigte (vgl. Apg 24,1).

Wie steht es bei uns? Kennen wir den Herrn Jesus als unseren persönlichen Herrn und Heiland oder sind wir nur dem Namen nach Christen? Bedenken wir: Äussere Nähe kann innere Wirklichkeit nicht ersetzen. Allein der lebendige Glaube an den Herrn Jesus zählt vor Gott. Ohne lebendigen Glauben aber sind und bleiben wir Feinde Gottes und gehen ewig verloren.

Welcher der drei Personen mit Namen Ananias gleichen wir?