Gott hat einen Weg für uns (1)

Psalm 32,8-9; Matthäus 7,13-14; Römer 8,14-15; Galater 5,16-18.24-25

Gottes Führung im Leben des Gläubigen

Gott möchte die Glaubenden auf der Erde einen Weg führen, auf dem sie Ihm gefallen und in glücklicher Gemeinschaft mit Ihm leben. Dieser Weg verläuft unter der Leitung Gottes für jeden ganz persönlich.

Damit wir diesen Weg finden und auf diesem Weg bleiben können, gibt Gott uns in seinem Wort grundsätzliche Belehrungen. Sie sind uns gegeben, damit wir wissen, wie wir unser Leben unter seine Führung stellen und uns von Ihm leiten lassen können.

Wir wollen nun zwei Fragen nachgehen, um aus den biblischen Antworten Unterweisungen zu diesem Thema zu bekommen:

  1. Welches ist der grundsätzliche Weg, auf dem Gott die Menschen führt?
  2. Was ist die Art und Weise, wie Gott die Seinen in der Zeit der Gnade leitet?

1) Der Weg, auf dem Gott uns führt

«Geht ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die durch sie eingehen. Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden» (Mt 7,13.14).

Diese beiden Verse machen deutlich, dass es für uns Menschen auf der Erde nur zwei Wege gibt, auf denen wir uns befinden können. Damit Gott uns im Leben führen kann, müssen wir auf dem Weg unterwegs sein, der mit Ihm übereinstimmt.

Die weite Pforte

Wenn man durch die weite Pforte geht, kommt man auf den breiten Weg. Dazu braucht es keine besonderen Anstrengungen. Man kann einfach seinen eigenen Vorstellungen über Gott und das menschliche Leben folgen. Oder man geht kurzerhand den Weg, den die meisten Menschen benutzen, und orientiert sich an dem, was die Masse tut. Die weite Tür öffnet sich für ein Leben nach menschlichen Ideen und Vorstellungen.

Der breite Weg

Auf diesem breiten Weg kann man drauflos leben, sich gehen lassen und tun, was einem passt. Doch dieser Weg endet im Verderben. Wenn Menschen sich selbst verwirklichen, ihre sündigen Wünsche und Begierden ausleben, werden sie im Verderben enden. Sie werden in die Hölle kommen, wo sie ewig Pein leiden werden. Aber schon auf ihrem Lebensweg wird das Verderben an sie herankommen. Sie werden unglücklich und unzufrieden sein, weil sie das Lebensziel ihres Schöpfers verfehlen. Möge niemand, der diese Zeilen liest, auf dem breiten Weg vorangehen!

Die enge Pforte

Wie kommen wir auf den schmalen Weg? Indem wir durch die enge Pforte eingehen. Im Lukas-Evangelium sagt der Herr Jesus: «Ringt danach, durch die enge Tür einzugehen» (Lk 13,24). Das weist auf die Bekehrung hin. Wir tun Buße und kehren zu Gott um, damit Er uns erretten kann. Die Bekehrung ist unsere Sache, die Errettung ist Gottes Sache.

Einerseits ist es ganz einfach, sich zu bekehren. Man braucht dafür nichts zu bezahlen. Man muss sich auch nicht anstrengen, gute Werke zu tun oder sich zu verbessern. Es geht nur darum, mit einem aufrichtigen Bekenntnis seiner Sünden zu Gott umzukehren. Anderseits ist dieser Schritt durch die enge Pforte sehr herausfordernd. Man muss danach ringen. Es erfordert, dass man seinen ganzen Stolz beiseitelegt und vor Gott kapituliert.

In Johannes 10,9 stellt sich der Herr Jesus selbst als die Tür zur Errettung vor. Jeder, der seine Sünden Gott bekennt und an den Erlöser Jesus Christus glaubt, geht durch diese Tür ein.

Gott bietet die Errettung in seinem Sohn Jesus Christus allen Menschen ohne Ausnahme an, denn Er will, dass alle gerettet werden. Deshalb brauchen wir in der Verkündigung und Verbreitung des Evangeliums niemand auszuschliessen. Wir können dabei nicht breit genug denken. Wenn aber jemand das Heil im Herrn Jesus ergreift, kommt er tatsächlich auf einen schmalen Weg.

Der schmale Weg

Auf diesem Weg ist kein Platz mehr für sündige Begierden und weltliche Vergnügen. Darum erscheint dieser Weg den Ungläubigen viel zu schmal, zu trocken und zu freudlos. Sie bedauern und bemitleiden die Glaubenden. Sie nennen sie arme Menschen, die kein Fest feiern dürfen, aber dreimal in der Woche mit ernster Miene die christlichen Zusammenkünfte besuchen müssen. Solche Überlegungen kann man verstehen, weil die Ungläubigen nicht wissen, was uns der Herr Jesus schenkt. Sie kennen die Nahrung auf der Weide des guten Hirten nicht. Sie haben keine Ahnung von der Freude und dem Frieden, die uns der Herr Jesus gibt, so dass wir gern auf dem schmalen Weg vorangehen, der zum Leben führt. Das Endziel des Glaubenswegs ist das Leben in der Herrlichkeit des Himmels. Dort im strahlenden Licht der Gegenwart Gottes werden wir ewig glücklich sein. Das ist die Zukunft all derer, die durch die schmale Tür eingehen und auf dem schmalen Weg voranschreiten. Aber schon auf der Erde haben sie ein glückliches und erfülltes Leben.

Der schmale Weg ist der Weg, auf dem Gott die Glaubenden führt. Deshalb muss für die göttliche Leitung im Leben diese grundsätzliche Voraussetzung erfüllt sein: Bin ich auf dem schmalen Weg, der zum Leben führt? Oder muss ich noch danach ringen, durch die enge Pforte einzugehen?

Wenn wir uns auf dem schmalen Weg befinden, haben wir natürlich noch viel zu lernen, damit wir in den Lebensumständen erkennen, wie Gott uns führen möchte. Damit kommen wir zum nächsten Punkt.

2) Die Art und Weise, wie Gott uns führt

Gott führt die Glaubenden durch den Heiligen Geist, der in ihnen wohnt. Das setzt jedoch voraus, dass sie die Regungen der alten Natur konsequent verurteilen. Im Weiteren leitet Gott die Seinen durch das Wort Gottes und durch den persönlichen Augenkontakt.

Leitung durch den Heiligen Geist

«So viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wiederum zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!» (Röm 8,14.15).

An dieser Stelle wird von Menschen gesprochen, die durch den Geist Gottes geleitet werden. Von ihnen wird gesagt, dass sie Söhne Gottes sind. Daraus dürfen wir nicht den verkehrten Schluss ziehen, gläubige Menschen seien nur dann Söhne Gottes, wenn sie sich durch den Heiligen Geist leiten lassen. Nein, es geht hier darum, dass jeder, der durch den Geist Gottes versiegelt worden ist, die Sohnschaft empfängt. Alle, die sich bekehrt und von Gott neues Leben bekommen haben, sind seine Kinder und Söhne. Die Kindschaft hat mit der Neugeburt zu tun und die Sohnschaft folgt auf die Versiegelung mit dem Heiligen Geist.

Wir wissen, dass der Geist Gottes in jedem wohnt, der an die Person und das Werk des Herrn Jesus glaubt. Aber hier steht nicht das Wohnen im Vordergrund, sondern die Leitung des Geistes. Der Heilige Geist ist nicht nur auf uns, die Erlösten, gekommen, um in uns zu wohnen. Wir sind auch mit Ihm versiegelt worden, wodurch das göttliche Anrecht auf uns festgestellt worden ist und wir völlige Heilssicherheit bekommen haben. Ausserdem hat der Heilige Geist Wohnung in uns genommen, um uns als Söhne Gottes in unserem Leben zu leiten.

Wenn die Bibel von Kindschaft spricht, meint sie mehr ein kleines Kind, das seinen Vater kennt und sich von ihm geliebt weiss. Als Kinder Gottes stehen wir in einer glücklichen Beziehung zum himmlischen Vater. Wir geniessen das Vertrauensverhältnis zu Ihm und kommen mit unseren Problemen zu Ihm. Bei Sohnschaft müssen wir an ein erwachsenes Kind denken, das die Gedanken des Vaters verstehen kann. Als Söhne Gottes haben wir Einsicht in die Wahrheit und verstehen Gottes Plan mit uns. Wenn wir diese Unterscheidung machen, bedeutet das aber nicht, dass ein Glaubender zunächst ein Kind ist und mit zunehmendem geistlichem Wachstum ein Sohn wird. Nein, vom Moment der Versiegelung durch den Heiligen Geist an sind wir Söhne. Aber wir können Sohnschaft nur verstehen, wenn wir an ein erwachsenes Kind denken.

Das ist sehr wichtig für die Leitung Gottes in unserem Leben. Er leitet uns tatsächlich als Söhne, wie ein Vater seinen erwachsenen Sohn oder seine erwachsene Tochter anweist. Wenn man einem kleinen Kind etwas befiehlt, versteht es oft nicht, warum es das tun soll. Trotzdem soll es gehorchen. Aber grösseren Kindern kann man nicht einfach Befehle erteilen. Man muss sie leiten, indem man ihnen die Aufträge erklärt und an ihre Einsicht appelliert. Das ist der Gedanke der Sohnschaft. Söhne haben Einsicht in die Gedanken des Vaters. Das ist der Charakter der Leitung Gottes in der christlichen Zeit. Gott führt uns, indem Er an unsere geistliche Einsicht appelliert. Er leitet uns, wie ein Vater erwachsene Kinder führt. Wir sollen prüfen und erwägen, «was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist» (Röm 12,2).

In Römer 8 wird die Sohnschaft der Knechtschaft gegenübergestellt. Ein Knecht braucht die Hintergründe eines Auftrags nicht zu kennen. Er muss einfach den Befehlen seines Herrn gehorchen, ob er sie versteht oder nicht. Aber einem Sohn erklärt man die Sache und zeigt die Absicht, die dahinter steht. So leitet Gott die Erlösten in der christlichen Zeit. Er erklärt ihnen, warum Er dieses oder jenes von ihnen verlangt. So werden wir als Söhne geleitet, die wissen, warum Gott uns diesen oder jenen Auftrag gibt.

Verurteilung des Fleisches

«Ich sage aber: Wandelt im Geist, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht das tut, was ihr wollt. Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter Gesetz» (Gal 5,16-18).

«Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und den Begierden. Wenn wir durch den Geist leben, so lasst uns auch durch den Geist wandeln» (Gal 5,24.25).

Obwohl Gott uns mit Einsicht leiten möchte, erkennen wir oft nicht, welchen Weg Er uns führen will. Warum ist das so? Ein Hauptgrund dafür ist das sündige Fleisch in uns, das der Leitung des Heiligen Geistes immer wieder in die Quere kommt.

Dieses Problem wird in Galater 5 behandelt. Bevor wir darauf eingehen, behandeln wir die beiden Begriffe «Sünde» und «Fleisch». Seit seiner Geburt hat der Mensch die Sünde in sich. Dieses böse Prinzip ist die Quelle seiner sündigen Gedanken, Taten und Worte. Der unbekehrte Mensch ist unter die Sünde versklavt. Er kann ihren Forderungen nicht widerstehen und muss sündigen. Darum werden die Ungläubigen in der Bibel als Menschen bezeichnet, die im Fleisch sind.

Bei der Bekehrung wird der Glaubende von der Macht der Sünde befreit. Aber die Sünde bleibt noch in ihm, solange er auf der Erde lebt. Ich hatte in meiner Jugend Mühe damit. Ich hatte gehofft, dass die in mir wohnende Sünde, die sich durch Eigenwillen und böse Begierde bemerkbar macht, durch die Bekehrung verschwunden sei. Als die Sünde sich regte und mich zum Sündigen verleitete, bekehrte ich mich noch einmal. So ging das eine Zeit lang, bis ich aus Gottes Wort lernte, dass die Sünde trotz meiner Bekehrung noch in mir wohnt. Aber Gott hat im Herrn Jesus eine Lösung für dieses Problem geschaffen. Weil der Heiland am Kreuz der Sünde gestorben ist, bin ich durch den Glauben an Ihn von der Macht der Sünde befreit. Ich muss nicht mehr sündigen. Aber ich kann meine Glieder – Augen, Ohren, Mund, Hände und Füsse – immer noch unter den Einfluss der in mir wohnenden Sünde stellen. Dann bin ich zwar nicht mehr im Fleisch, aber noch fleischlich. Darum geht es jetzt.

Das Fleisch ist die Ursache dafür, dass die in mir wohnende Sünde meinen Körper benutzen kann, etwas zu tun, was gegen Gottes Gedanken ist. Deshalb kann Gott uns in unserem Leben oft nicht leiten. Der Eigenwille und die böse Begierde sind noch in uns und wollen einen anderen Weg gehen. Das ist bei einem Christen kein Zwang mehr wie bei einem Ungläubigen, der unter die Sünde versklavt ist. Aber die Bibel und unsere Lebenspraxis zeigen, dass es durchaus möglich ist, einen eigenwilligen Weg einzuschlagen. Darum gilt es jeden Tag zu verwirklichen, dass das Fleisch gekreuzigt ist, indem wir Nein zur Sünde sagen. Nach Römer 6,11 müssen wir uns der in uns wohnenden Sünde für tot halten, indem wir nicht auf ihre Forderungen reagieren.

Genau das möchte der Heilige Geist in unserem Leben bewirken. Darum werden wir in Galater 5 aufgefordert: «Wandelt im Geist, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen.» Ein «Wandel im Geist» setzt einerseits voraus, dass wir alles verurteilen und bekennen, was den Geist Gottes betrübt und seine Wirkung in uns behindert. Anderseits erfordert der «Wandel im Geist» eine regelmässige Ernährung des neuen Lebens. Wenn wir uns beim Lesen der Bibel mit unserem Herrn beschäftigen, wie Er einst auf der Erde gelebt hat und wie Er jetzt im Himmel verherrlicht ist, wird unsere Beziehung zu Ihm belebt und gestärkt. Dadurch verlieren die Wünsche der alten Natur ihre Anziehungskraft auf uns.

Der Heilige Geist wirkt in uns gegen das Fleisch. Immer, wenn wir fleischlich handeln möchten, wird Er aktiv, um es uns bewusst zu machen, damit wir die Wünsche des Fleisches verurteilen. Nur so können wir die Führung Gottes in unserem Leben erkennen.

Göttliche Wegweisung

«Ich will dich unterweisen und dich den Weg lehren, den du wandeln sollst; mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten. Seid nicht wie ein Ross, wie ein Maultier, das keinen Verstand hat; mit Zaum und Zügel, ihrem Schmuck, musst du sie bändigen, sonst nahen sie dir nicht» (Ps 32,8.9).

Gott sagt hier ausdrücklich: «Ich will.» Daraus erkennen wir, dass Gott selbst uns täglich in den kleinsten Dingen des Lebens leiten möchte. Er unterweist uns durch das Wort Gottes, das Er vor unser Herz und Gewissen stellt. Wir können sicher sein, dass der Weg, den Er uns zeigt, immer in Überstimmung mit seinem geschriebenen Wort steht.

Gott will uns auch den Weg lehren. Das geschieht wohl mehr in der Schule Gottes. Wenn man schon länger auf dem Glaubensweg unterwegs ist, sieht man, dass Gott uns vieles durch seine Erziehung in den Lebensumständen lehrt. Er zeigt uns, dass wir manchmal zu schnell gelaufen oder mitunter zurückgeblieben sind und das Tempo Gottes nicht eingehalten haben. Gerade in den Situationen des Alltags will Gott uns zeigen, was sein Weg mit uns ist.

Ausserdem richtet Gott sein Auge auf uns, um uns zu raten. In seiner Führung gibt es nicht nur schwarz und weiss – nicht nur richtig und verkehrt. Wenn es um die ewige Errettung geht, bestehen nur zwei Möglichkeiten: entweder ist der Mensch auf dem breiten Weg ins Verderben oder auf dem schmalen Weg zum Leben. Aber in den Fragen des täglichen Lebens führt Gott uns nicht nach der Methode «schwarz oder weiss». Es ist nicht so, dass der eine Weg ganz verkehrt und der andere Weg ganz richtig wäre. Nein, der Herr rät uns, in einer Situation den besten Weg zu gehen. Vielleicht denkt ein junger Mann, es wäre gut für ihn, unverheiratet zu bleiben, damit er dem Herrn besser dienen kann. Das ist an sich ein guter Gedanke. Aber es kann sein, dass Gott diesem jungen Mann zeigt, dass es für ihn einen besseren Weg gibt, nämlich zu heiraten. Das Umgekehrte ist natürlich auch möglich.

Ein weiteres Beispiel finden wir im Leben von Paulus. Nach seiner dritten Missionsreise hatte er die Absicht, nach Jerusalem zu gehen, obwohl ihm der Heilige Geist zeigte, dass ihn dort Leiden und Verhaftung erwarteten. War dieses Vorhaben nun richtig oder falsch? Seit Jahrhunderten haben die Bibelausleger darüber nachgedacht. Die einen behaupten, dass Paulus dabei vollkommen ungehorsam und eigenwillig gehandelt habe. Andere wollen dem Apostel ja nichts anlasten und sagen deshalb, dass Paulus ganz korrekt gehandelt habe. Vielleicht sind beide Sichtweisen nicht richtig. Sein Motiv war sicher nicht verkehrt oder böse. Er wollte, dass seine Verwandten aus seinem Volk errettet würden. Das ist ein guter, göttlicher Beweggrund. Dennoch war er wohl nicht ganz auf der Höhe der Leitung des Geistes. So kann es auch bei uns vorkommen. In Philipper 1,10 fordert uns der Apostel Paulus auf, zu prüfen, «was das Vorzüglichere ist». Wir sollen uns also nicht nur für das Gute, sondern auch für das Bessere entscheiden. Dazu haben wir den Rat unseres Gottes nötig.

Unter der göttlichen Führung sollen wir nicht einem Ross oder Maultier gleichen, die keinen Verstand haben. Man muss sie mit Zaum und Zügel leiten. Gott will uns weder ohne unseren Verstand noch durch die Umstände allein leiten. Er bezieht den Verstand und die Umstände mit ein. Bei seiner Führung spricht Er unsere Einsicht an, benutzt sein Wort und berücksichtigt auch die Umstände. Alles gilt es zu erwägen. Aber Gott möchte uns nicht so leiten, dass wir den Verstand ausschalten und uns nur durch den Zwang der Umstände führen lassen. Er bezieht zwar die Lebenssituation mit ein, stellt sie aber ins Licht seines Wortes und seiner Führung.