Die Eindrücke, die wir hinterlassen

Daniel 6,1-18

Durch die Art und Weise, wie wir uns verhalten, hinterlassen wir bei denen, die uns beobachten, gewisse Eindrücke. In der Regel sind wir bemüht, einen guten Eindruck zu machen. Noch besser wäre es, wenn die Eindrücke, die wir zurücklassen, unsere Mitmenschen auf den Herrn Jesus hinlenken würden. Ich will es an einem Beispiel erklären. Nehmen wir Daniel, wie er uns im sechsten Kapitel seines Buches geschildert wird. Der Eindruck, den dieser Mann machte, war so gut, dass er unter mehr als einem König zu den höchsten Staatsämtern aufstieg.

Aus den ersten vier Versen von Daniel 6 wird klar, dass Daniel vom König besonders geachtet wurde. Daniels Charakter und Weisheit waren Vorzüge, die jeder König gern bei denen sieht, die sich jeden Tag in seiner Nähe aufhalten. Beim Lesen des ganzen Kapitels wird klar, dass der König diesen Mann sehr schätzte und auch als würdig für die hohe Stellung erachtete, die er ihm gab.

Weiter war Daniel im Blick auf die Ausführung seiner Aufgabe vollkommen. Als die Vorsteher und Satrapen vonseiten der Verwaltung Daniels einen Anklagegrund gegen ihn suchten, blieben sie ohne Erfolg. In Vers 5 werden zwei Dinge über ihn ausgesagt: Er war fehlerlos, d.h. es wurde kein Vergehen und keine schlechte Handlung an ihm gefunden; und er war treu. In seiner Arbeit war er von ganzem Herzen bei der Sache. König Darius konnte auf ihn zählen.

Das dritte, was uns in diesem Kapitel von Daniel auffällt, war die Beharrlichkeit seines Gebetslebens. Obwohl er wusste, dass er ernsthaft bestraft würde, wenn er nach dem Erlass des Gebots des Königs weiter zu seinem Gott betete, fuhr er fort, dreimal am Tag bei offenem Fenster gegen Jerusalem hin zu beten und zu lobpreisen. Er fürchtete sich mehr vor dem, was geschehen würde, wenn er nicht mehr betete, als vor der angedrohten Strafe für das Beten.

Und viertens sehen wir, dass Daniel von seinem Gott beschützt wurde. Warum diese Hilfe? Weil er Gott ohne Unterlass diente, und weil er auf seinen Gott vertraute (V. 17,24).

Daniels Leben machte einen bleibenden Eindruck auf den König und sicher auch auf viele andere. Die Folge war, dass nicht Daniel, sondern der Gott Daniels gepriesen wurde:

«Darauf schrieb der König Darius an alle Völker, Völkerschaften und Sprachen, die auf der ganzen Erde wohnten: Friede euch in Fülle! Von mir wird Befehl gegeben, dass man in der ganzen Herrschaft meines Königreichs bebe und sich vor dem Gott Daniels fürchte; denn er ist der lebendige Gott und besteht ewig, und sein Reich wird nie zerstört werden, und seine Herrschaft währt bis ans Ende; der da rettet und befreit und Zeichen und Wunder tut im Himmel und auf der Erde: Denn er hat Daniel aus der Gewalt der Löwen errettet» (Dan 6,26-28).

Die Fussstapfen, die Daniel in seinem Leben hinterliess, glichen den Fusstritten seines Meisters. Er glich in seinem Leben so sehr seinem Herrn, dass andere nicht mehr ihn, sondern nur noch seinen Gott sahen.