Verwandelt in einem Nu

1. Korinther 15,51-52

«Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune» (1. Kor 15,51.52).

Verwandelt in einem Nu! In einem Augenblick, bei der letzten Posaune! Diese letzte Posaune hat offensichtlich eine militärische Bedeutung. Da waren zuvor andere Posaunen, um das Heer für den Abmarsch vorzubereiten; die letzte war das Signal zum Abmarsch.

Die letzte Posaune wird hier allein erwähnt, weil, wie ich es verstehe, der Christ als bereit gesehen wird – bereit im vollkommenen Werk des Herrn Jesus – bereit durch den Gehorsam unseres Herrn Jesus Christus bis zum Tod. Beim Ton dieser Abmarsch-Posaune, verlassen wir die Erde, verwandelt in sein Bild.

Aber wer kann die herrliche Freude dieses Augenblicks beschreiben! Endlich sehen wir sein Angesicht. Das Herz ist ja schon lange bewegt darüber, «dass Er mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat». Wie oft hat es mit Freuden geantwortet: Den wir, obgleich wir Ihn nicht gesehen haben, lieben; an welchen glaubend, wir mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude frohlocken. Was wird dieses Herz in diesem erhabenen Augenblick empfinden, wenn all sein Sehnen mehr als gestillt ist und das Auge zum ersten Mal Ihn von Angesicht zu Angesicht sieht?

Wird es Verzückung sein? oder ruhige, friedevolle Betrachtung? oder beides? O Herr und Heiland, lass es uns jetzt erfahren!

«Denn posaunen wird es, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden.» Der Christ wird immer als einer gesehen, der auf Christus wartet. Gott gebe uns, diesen Platz einzunehmen. Gott gebe uns, die wir Jesus als unseren Herrn und Heiland kennen, dass wir in unseren Herzen stets sagen: «und wir werden verwandelt werden!»

Die Welt mag über eine solche Hoffnung lächeln, aber der Glaube stützt sich mit grosser Gewissheit auf das Wort des lebendigen Gottes. Die Söhne der Propheten glaubten nicht, dass Elia ohne zu sterben in den Himmel aufgenommen worden sein sollte. Sie suchten ihn auf den Bergen. Nutzloses Suchen! Die Torheit des Unglaubens kann sich nie über den armseligen Horizont dessen erheben, was er sieht, oder über das, was sein schwaches Verstehen erfassen kann.

So mögen ungläubige Menschen, die die Gnade verwerfen und auf der Erde zurückbleiben, die Versammlung nach ihrer Entrückung auf den dunklen Bergen dieser Welt suchen, dann wenn jeder Christ aufgenommen worden ist! Dass sich heute doch noch viele retten lassen möchten!

Das Volk glaubte so wenig wie die Söhne der Propheten. Denn sogar ihre Kinder, die alles sagen, was sie hören und gelehrt werden, riefen Elia zu: «Komm herauf, Kahlkopf! Komm herauf, Kahlkopf!» Damit sagten sie: Wir glauben nicht, dass Gott seinen Diener, ohne durch den Tod zu gehen, entrückt hat. Mache es ihm doch nach, Kahlkopf!

Das war nicht nur Spott, sondern ein Spott des Unglaubens, der über die Kunde lachte, dass Elia mit dem Wagen Israels hinaufgefahren sei. Und schnelles Gericht kam über sie.