Im Propheten Jesaja heisst es vorausschauend auf den Messias: «Er war verachtet, und wir haben ihn für nichts geachtet» (Kap. 53,3). Als Christus in der Fülle der Zeit auf diese Erde kam und hier lebte, nannten die Menschen Ihn «Jesus, den Nazaräer» und brachten damit ihre Geringschätzung und Verachtung Ihm gegenüber zum Ausdruck.
Als Philippus seinem Freund Nathanael berichtete, sie hätten den Messias gefunden, «von dem Mose in dem Gesetz geschrieben hat und die Propheten, Jesus, den Sohn des Joseph, den von Nazareth», antwortete dieser ungläubig: «Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?»
In der Beschuldigungsschrift, die Pilatus auf das Kreuz des Herrn Jesus setzte, hiess es: «Jesus, der Nazaräer, der König der Juden.» Verachtung und Spott bis in den Tod! (Psalm 22,7).
In der Apostelgeschichte übernahm der verherrlichte Herr selbst diesen Namen, als Er sich dem Christenverfolger Saulus von Tarsus entgegenstellte. Auf die Frage des fanatischen Pharisäers: «Wer bist du, Herr?», antwortete Er: «Ich bin Jesus, der Nazaräer, den du verfolgst.» Mit dieser Erklärung machte sich der Herr Jesus im Himmel völlig eins mit seinen Erlösten auf der Erde. Wer sie verfolgte, verfolgte auch Ihn. Indem Er sich aber als «Jesus, der Nazaräer» mit den Seinen verband, deutete Er an, dass die wahren Gläubigen auf dieser Erde die gleiche Verachtung zu erwarten haben, wie Er sie erlebt hatte. Doch der verherrlichte Herr steht auch dann auf ihrer Seite!