Es hat der Samariter den Schwachen treu gepflegt,
ihn auf sein Tier gehoben,
das ihn zur Herberg trägt.
Und als er dann muss gehen
und wieder weiterziehn,
spricht er besorgt zum Wirte:
«Trag Sorge du für ihn!»
Und du, kannst du verstehen,
wer auch zu dir so spricht?
Es mahnt dein Herr und Meister
dich sanft an deine Pflicht,
dass du mit warmem Herzen
dich nimmst der Schwachen an,
sie pflegest und sie stärkest,
wie es der Herr getan.
Und frage nicht: Wo finde
ich meinen Nächsten hier?
Es liegen ja die Schwachen
fast dicht an deiner Tür.
Wer weiss, wie mancher Arme
begehrt nach Trost und Brot.
O öffne nur die Augen, du findest Leid und Not.
Und wenn auch unbeachtet
vorbeiging mancher schon,
doch du, du sollst ihm helfen;
Gott gibt dir seinen Lohn.
Mit Samariterhänden und Samaritersinn –
o zögre nicht und eile und sorge dich um ihn.