Nachfolgen

Markus 10,17-22.32.46-52

Der Herr Jesus möchte, dass die, für die Er sein Leben hingegeben hat, Ihm auch nachfolgen. Tun wir das? Wenn ja, wie? Das 10. Kapitel des Markus-Evangeliums gibt uns in dieser Hinsicht drei Beispiele:

Der reiche Jüngling

In den Versen 17-22 lesen wir von einem reichen Mann, der ein untadeliges Leben führt und gleichzeitig merkt, dass ihm etwas fehlt. Das beschäftigt ihn. Er kommt mit der Frage zu Jesus: «Was soll ich tun, um ewiges Leben zu erben?» Der Herr erkennt sogleich das grundlegende Problem dieses Mannes: Er hängt an seinen Reichtümern. Deshalb sagt Er zu ihm: «Eins fehlt dir», und fordert ihn auf: «Geh hin, verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach.» Dieser Preis erscheint dem reichen Mann zu gross. Er wird traurig und geht betrübt weg.

Die zwölf Jünger

In Vers 32 sehen wir den Herrn mit seinen Jüngern unterwegs nach Jerusalem. Er geht vor ihnen her, sie folgen Ihm nach. Aber die Jünger haben Angst. Sie scheinen zu spüren, was für Gefahren dort drohen.

Bartimäus

Die Verse 46-52 beschreiben uns, wie der Herr Jesus auf seinem Weg nach Jerusalem in der Nähe von Jericho dem blinden Bettler Bartimäus begegnet. Dieser erfasst sogleich die einmalige Chance, von seiner Blindheit geheilt zu werden. Während die Umstehenden nur «Jesus, den Nazarener» sehen, erkennt der Blinde in Ihm «Jesus, den Sohn Davids», d.h. den Messias Israels. Der Herr belohnt diesen Glauben und heilt den Mann. Bartimäus folgt Ihm augenblicklich nach, und zwar auf dem Weg nach Jerusalem.

Wir wollen diese drei Beispiele auf uns anwenden und uns dabei einige Fragen stellen.

  1. Bin ich ein echter Jünger Jesu? Folge ich Ihm nach? Oder gibt es auch in meinem Leben Hindernisse? Es ist keine Seltenheit, dass irdische Dinge uns Christen, die wir doch Himmelsbürger sind, an der wahren Jüngerschaft und Nachfolge hindern. Das Ergebnis wird auch bei uns Traurigkeit und Betrübnis, ja, grosser Verlust sein.
  2. Es ist nicht zu bestreiten, dass es auf dem Weg der Nachfolge Gefahren gibt. Machen sie uns ängstlich? Sehen wir nicht, dass der Herr vorangeht? Wenn wir Ihn aus den Augen verlieren, wird es dem Feind gelingen, auch uns in Angst und Schrecken zu versetzen.
  3. Der geheilte Bartimäus gibt uns ein schönes Beispiel spontaner Nachfolge, die eigentlich das Resultat jeder Bekehrung sein sollte. Bartimäus, der Bettler, hat, weil er arm ist, nichts aufzugeben. Nichts hindert ihn, seinem Herrn sofort und unmittelbar nachzufolgen.