Er kennt den Weg, der bei mir ist

Hiob 23,10

Wie ernst und schön ist der Gedanke, dass unser Gott den Weg kennt, den wir gehen. Seine Blicke folgen uns, weil Er uns liebt. Der an Wissen Vollkommene (Hiob 37,16) lässt alles zu unserem Besten beitragen. Selbst wenn wir durch das Tal des Todesschattens zu gehen haben, brauchen wir nichts zu fürchten. Christus ist bei uns; sein Stecken und sein Stab trösten uns (Ps 23,4). Gehen wir durch das Tränental, stützen wir uns auf den Arm unseres Vielgeliebten. Er legt meine Tränen in seinen Schlauch (Ps 56,9). Auf der anderen Seite dieses Tales ist die Segnung. Dieser Ausblick ermuntert uns, mit Ihm von Kraft zu Kraft voranzuschreiten, bis zum Ziel unserer Reise.

Wir sind Geprüfte, der eine auf diese Weise, jener auf eine andere, aber nie über unser Vermögen (1. Kor 10,13). «Wenn er betrübt hat, erbarmt er sich nach der Menge seiner Gütigkeiten. Denn nicht von Herzen plagt und betrübt er die Menschenkinder» (Klgl 3,32.33). «Wie Gold werde ich hervorgehen» (Hiob 23,10). Gesegnete Gewissheit! Der Glaube strahlt hier im herrlichsten Glanz. Die Seele kommt aus dem Tiegel des göttlichen Schmelzers gereinigt hervor.

Dass doch «die Bewährung eures Glaubens, viel kostbarer als die des Goldes, das vergeht, aber durch Feuer erprobt wird, befunden werde zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi» (1. Petrus 1,7).

Bald wird Er das, was uns betrifft, zur Vollendung bringen, indem Er uns in die Herrlichkeit bei Ihm einführt. Dann werden wir völlig erkennen, wie wir erkannt worden sind.