Die Stunden ruhigen, stillen Nachsinnens der Seele in der Gemeinschaft des Herrn Jesus sind die lieblichsten Augenblicke in ihrer Geschichte hier auf der Erde und der Ausgangspunkt eines fruchtbringenden Lebens für Ihn. In unserer gedrängten Zeit ist es ja für manches Kind Gottes ausserordentlich schwer, die nötige Zeit und Ruhe zu finden, um immer wieder das Angesicht des Herrn zu suchen und da Kraft für den Weg durch diese Welt zu schöpfen. Der Herr ist deshalb voll innigen Mitgefühls und barmherzig. Er kennt das innerste Verlangen des Herzens; und wenn es in Wahrheit auf Ihn gerichtet ist, so lässt Er die Seele nicht darben. Es gehört indessen besondere Energie des Glaubens dazu, um das Innerste der Seele freizuhalten oder immer wieder freizumachen für die verborgene Gemeinschaft mit dem Herrn und um jede Viertelstunde, die sich darbietet, zu stillem Nachsinnen in seiner Gegenwart, zum Lesen seines Wortes und zum Umgang mit Ihm auszunützen. Ach, bei wie vielen von uns ist das Herz gegen den Herrn erkaltet, so dass es andere Dinge der glückseligen Gemeinschaft mit Ihm vorzieht. Wie muss dies sein liebendes Herz betrüben, da seine Liebe zu uns nie erkaltet!
Der Psalmist sagte vom Herrn: «Auf dem Weg wird er trinken aus dem Bach, darum wird er das Haupt erheben» (Ps 110,7). Das sei auch unsere tägliche Erfahrung!