Wenn die Gnade uns genügt, können wir mit Paulus sagen: «Ich habe gelernt, worin ich bin, mich zu begnügen» (Phil 4,11). Unsere Umstände und unsere Prüfungen sind vielleicht schwierig, wie dies auch für den Apostel der Fall war, aber die genügsame Gnade bewirkt, dass wir über diesen Umständen stehen und wie er sagen können: «Daher will ich mich am allerliebsten viel mehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus über mir wohne» (2. Kor 12,9).
Aber was heisst sich der Schwachheiten rühmen anders, als sich darin befinden und sich darin gefallen? Nur die Gnade kann dies bewirken, da wir die Leiden nicht lieben; aber wir haben sie nötig, damit die Kraft des Herrn in der Schwachheit vollbracht werde. Durchdrungen von diesem Gedanken, werden wir mit dem Apostel sagen können: «Ich habe Wohlgefallen an Schwachheiten … denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark» (2. Kor 12,10).
Herr, möge uns doch deine Gnade allezeit genügen!