«Denn Gott ist es, der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Wirken, zu seinem Wohlgefallen» (Phil 2,13).
Wir leben in einer Welt, worin Gottes Wirksamkeit ständig der Sünde gegenübersteht. Überall ist Widerstand gegen Ihn. Da braucht es unsererseits geistliche Energie, dem Drängen seines Geistes in uns Folge zu leisten; denn da ist der Widerstand Satans, der alten Natur, der Welt und der Umstände.
Was wir zu lernen nötig haben ist dies: in Vertrauen und Gehorsam mit Gott zu handeln. Auch wenn es um Überwindung auf moralischem Gebiet geht, ist Gott nicht fern von uns, um uns den Sieg zu geben. Wir sind manchmal wie ein Pendel und neigen dazu, von einem Extrem zum anderen zu schwingen. Einmal meinen wir, Gott müsse alles für uns tun, und bleiben müssig; ein anderes Mal wollen wir alles unabhängig von Ihm tun.
In der eingangs erwähnten Stelle haben wir beide Seiten der Sache: «Gott ist es, der in euch wirkt, sowohl das Wollen als auch das Wirken, nach seinem Wohlgefallen.» Wir müssen wollen, und wir haben zu handeln, aber alles geschieht durch das göttliche Wirken.
Auch in Psalm 27,14 haben wir beide Seiten: «Harre auf den HERRN! Sei stark, und dein Herz fasse Mut, und harre auf den HERRN!» Er bittet, unsere kraftlose Hand auszustrecken, und wenn wir sie ausstrecken wollen, versieht Er sie mit Kraft.
Es geht nicht so sehr darum, zu verstehen, wie Gottes Wirken in uns zustande kommt, sondern vielmehr darum, in unserer praktischen Erfahrung zu beweisen, dass die Gemeinschaft mit dem Herrn Sieg bringt.