Nach den Gedanken Gottes sollte jede Sorge, die der Feind wolkenähnlich am Horizont der Gedankenwelt aufsteigen lässt, sich in ein Gebet des Glaubens verwandeln. Solche Gebete, wenn sie aufrichtig sind, werden den Wolken nicht gestatten, die Sonne der Gnade zu verhüllen. Gelingt es aber dem Feind, den Blick des Kindes Gottes von der Vaterliebe und Hirtentreue Gottes abzuwenden und sein Ohr jenen Stimmen zu öffnen, die von kommenden Schwierigkeiten, Nöten, Gefahren, Krankheiten oder auch Feindschaften reden, so verliert ein solcher Mensch die Freude. Das Vertrauen auf den Herrn verwandelt sich in Misstrauen und Furcht. Statt die unzähligen Beweise der fürsorgenden Treue Jesu mit Dank und Anbetung zu betrachten, statt in der Vaterliebe des allmächtigen Gottes zu ruhen, beschäftigt sich das Herz nur mit jenen dunkeln Wolken, die der Feind in immer neuer Gestalt, wie Rauch aus dem Fabrikschornstein, ohne Ende aufsteigen lässt.
Dahin gehört auch alle Furcht vor Menschen. Sie widerstreitet nicht nur dem Glauben, sie ist wirklich töricht. Was ist der Mensch, dieses schnell welkende Gras?
Sorgen und Menschenfurcht sind das Grab der Freude, des Lobes und des Dankes. Es sind Füchse, wie klein sie auch zu sein scheinen, die einem ganzen Christenhaus die Freude rauben können. Ein sorgenbeschwertes Gesicht von Vater oder Mutter bringt auf alle Herzen im Haus eine Last und löscht die Freude aus. Der blühende Weinberg wird verdorben.