Überfluss

Psalm 23,5

David war, obwohl ein armer Flüchtling vor Saul, doch vor Gott ein gesalbter König. So sind auch die Gläubigen, obwohl in den Augen der Welt nur schwache Fremdlinge, vor Gott gesalbte Könige. Allerdings ist der Augenblick, da sie mit Christus die Herrschaft antreten, noch nicht gekommen. Schon aber stehen sie im Besitz der reichsten Segnungen. Seit der Heilige Geist herabgekommen ist, besitzen wir in Jesus Christus, unserem verherrlichten Haupt, «Leben und Überfluss». Wir sind nicht nur mit knapper Not dem Gericht entronnen, dem Verderben entrissen, sondern besitzen in Jesus eine solche Fülle von Frieden, von Segen, von Trost, dass unser Becher «überfliesst», d.h. dass wir unser Glück nicht fassen und bei uns behalten können. Ja, wir müssen davon reden und anderen von unserem Segen mitteilen. «Aus der Fülle des Herzens redet der Mund» (Mt 12,34).

Ist es so bei mir, bei dir? Wenn nicht, dann stimmt irgendetwas nicht bei uns, und wir sollten nicht eher ruhen, als bis das Hindernis beseitigt ist, koste es, was es wolle! Das ist aber eine ganz persönliche Sache; wir haben es, jeder einzelne, mit Gott zu tun, der bei uns allen Wirklichkeit sucht.