«Im Übrigen, Brüder, alles, was wahr, alles, was würdig, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was lieblich ist, alles, was wohllautet, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, dies erwägt … und der Gott des Friedens wird mit euch sein» (Phil 4,8.9).
Unser Gedankenapparat ist dauernd in rascher Tätigkeit. Eine Überlegung verdrängt die andere. Eine Erinnerung, eine Hoffnung, die Empfindung einer Widerwärtigkeit oder einer Bitterkeit – alles findet darin Platz. Kaum unterbricht der Schlaf die Folge der Gedanken; oft werden sie dann durch Träume ersetzt.
Achten wir mehr darauf, unsere Gedankenwelt unter Kontrolle zu halten, damit sie nicht von Dingen durchsetzt wird, die unser geistliches Leben schwächen und unserem christlichen Zeugnis schaden oder es gar zerstören! Dies ist ganz besonders dann der Fall, wenn unsere Gedanken sich damit beschäftigen, bei anderen Ungünstiges zu entdecken, wenn sie sich von ungesunder Neugierde nähren oder mit Groll und Neid erfüllt sind.
Wo ist dann Raum für die guten, belebenden Dinge, die den Glauben erfreuen und stärken? Wie kann uns dann Christus erfüllen, der der gesegnete Mittelpunkt all unserer Gedanken sein sollte? Trachten wir vor allem nach dem Guten! Allzu oft nur werden wir vor der Notwendigkeit stehen, über Böses leidzutragen und uns davon zu reinigen. Nur wenn es nötig ist, sollten wir uns mit dem Bösen beschäftigen und nie ohne gottgemässe Betrübnis. Wir wollen uns nicht von dem Bösen überwinden lassen, sondern das Böse mit dem Guten überwinden (Röm 12,21).