Vor dem Fenster meines Studierzimmers ist ein Draht über die Strasse gespannt. Durch diesen geht fortwährend ein starker elektrischer Strom. Ich kann diesen Strom nicht sehen. Er bewegt sich unsichtbar und ist unhörbar.
Da ich diesen Strom mit meinen Sinnen nicht wahrnehmen kann, müsste mein Verstand ihn eigentlich leugnen.
Ich sehe aber, dass sich von der Strassenbahn aus ein kleiner Bügel zum Draht erhebt und den Strom in Tätigkeit bringt.
Und plötzlich bewegt sich der Wagen mit seiner schweren Personenlast, als ob er von einem starken Riesen ergriffen worden wäre.
Die Kraft war schon vorher vorhanden, aber wurde nun zum Nutzen des Wagens gebraucht, oder besser ausgedrückt: er wurde durch diesen Kontakt erfasst und in Bewegung gesetzt.
Kann man es verwegen oder anmassend nennen, wenn der Christ sagt: «Ich weiss um einen Kontakt nicht nur mit einer göttlichen Kraft, sondern mit einer göttlichen Person?»
Die treibende Kraft zur Nachfolge Christi ist in der Tat eine Gabe Gottes: der Heilige Geist.