Ziehe mich!
Das war der brennende Wunsch der Braut, und es sollte auch der unsere sein. Im Bewusstsein der Schwachheit, die uns inmitten der Welt kennzeichnet, wo wir über so vieles seufzen und uns nach der Befreiung sehnen, darf dieses demütige Gebet beständig zum Herrn aufsteigen: Ziehe mich!
Die Schwierigkeiten des Weges, die Dürre des Ortes und die für unsere Herzen oft niederdrückenden Umstände sind derart, dass unsere Liebe dabei erkaltet und unser Pilgerlauf sich verlangsamt. Dann entsteht zwischen dem Herrn und uns eine Entfernung. Aber in seiner Liebe, Güte und Barmherzigkeit zieht Er uns. Er bleibt auch hierin derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit.
Wir werden dir nachlaufen
Der Apostel hatte sich vorgenommen, um den Preis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus geraden Wegs zum Ziel hin zu jagen (Phil 3,14; 1. Kor 9,26). In allen seinen Mühen und Kämpfen vermochte er den Lauf mit Ausharren zu vollenden, weil er seinen Blick auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, gerichtet hielt. Möchten auch wir in dieser Weise dahineilen, so dass wir den Preis erlangen (1. Kor 9,24), wissend, dass die, die auf den HERRN harren, neue Kraft gewinnen und trotz der Hindernisse laufen können, ohne zu ermatten (Jes 40,31).
Dir nach
Jesus, unser Herr, soll der Gegenstand unserer Zuneigungen sein. Dass doch unsere dürstende Seele während der langen Nacht seiner Abwesenheit nur Ihn allein suchte! Seine Rechte hält uns aufrecht; halten wir uns daher an Ihn, um Ihm nachzufolgen, auch in den Leiden. Bald werden wir mit Ihm herrschen. Er führt uns in seine Gemächer der Liebe ein. Da können wir frohlocken und uns an ihm freuen. Da werden wir seine Liebe preisen von Ewigkeit zu Ewigkeit, denn sein Name ist ein ausgegossenes Salböl.