Auf meine Warte will ich treten und auf den Turm mich stellen und will spähen, um zu sehen, was er mit mir reden wird (Hab 2,1).
Die Stellung, die Gott dem Gläubigen angewiesen hat ist eine wartende. Er blickt hinaus in die Zukunft und dient Gott im Blick auf das Kommende. Und gerade angesichts all des Bösen und Verkehrten um uns her, über das wir als «Menschen Gottes» klagen und trauern, ist es so notwendig, dass wir praktisch die erhabene Stellung einnehmen, die Gott uns angewiesen hat. Dadurch sind wir von den Menschen dieses Zeitlaufs abgesondert, wie jemand, der auf einem Berg, auf einem Turm oder einer Warte steht. Er sieht alles von einem ganz anderen, weit höheren Standpunkt aus; er hat einen Überblick und Ausblick, den die, die unten stehen bleiben, gar nicht haben können.
Habakuk sagt: «Auf meine Warte will ich treten.» So sollten auch wir den erhabenen Standpunkt des Glaubens stets als unseren Standpunkt ansehen und praktisch vertreten.
Mögen die Menschen dieses Zeitlaufs trunken sein von den Erfolgen der Neuzeit und «ihr Teil in diesem Leben» suchen – wir sind Christen, Söhne des kommenden Tages der Herrlichkeit. Wir blicken aus nach der Wiederkehr unseres Herrn und erwarten den Anbruch eines neuen Zeitalters, wo der Druck der Sünde, die Macht des Todes, das Seufzen der Schöpfung aufgehört hat.