Im Buch des Propheten Sacharja lesen wir die interessante Frage: «Denn wer verachtet den Tag kleiner Dinge?» (Kap. 4,10). Es ist der Herr, der sie dem aus der babylonischen Gefangenschaft zurückgekehrten Überrest der Juden stellt. Sie waren daran, den Tempel Gottes wieder aufzubauen. Doch die Arbeit war für eine Anzahl Jahre zum Stillstand gekommen. Da sandte der Herr die Propheten Haggai und Sacharja, um das Volk aufzurütteln, damit sie den Bau des Hauses Gottes wieder aufnehmen würden.
Für einige, die den früheren Tempel gekannt hatten, schien dieses Gebäude wie nichts im Vergleich zum Salomonischen Tempel. Doch Gott sah das anders. Er sah in dem, was gebaut wurde, ein Haus woran Er Wohlgefallen haben und in dem Er verherrlicht werden konnte (Hag 1,8).
Wir befinden uns heute in einer ganz ähnlichen Situation. Wir leben in der Zeitperiode der Versammlung, aber an deren Ende. Jahrhunderte sind seit der Anfangszeit der Versammlung vergangen. Es war ein herrlicher Anfang gewesen. Täglich wurden Menschen errettet und zur Schar der Erlösten – zur Versammlung – hinzugefügt. Die Entfaltung der Macht Gottes war offensichtlich.
Haben wir uns nicht schon gewünscht, heute solche Tage zu erleben, wie sie zu Beginn der christlichen Zeitperiode waren? Wir sind geneigt zu denken, dass wir in Tagen kleiner Dinge leben. In unseren Ländern werden nicht viele Menschen errettet und zur Versammlung hinzugefügt. Hat es noch einen Sinn, weiterzumachen?
Auf solche Gedanken wird Gott antworten: «Denn wer verachtet den Tag kleiner Dinge? Macht euch auf und baut weiter für mich!»