Vier Anker

Apostelgeschichte 27,29

Das Schiff, auf dem Paulus als Gefangener nach Rom reiste, geriet in einem heftigen Sturm in Seenot. Als es schliesslich auf ein Land zutrieb, heisst es: «Da sie fürchteten, wir könnten auf felsige Stellen verschlagen werden, warfen sie vom Hinterschiff vier Anker aus und wünschten, dass es Tag würde» (Apg 27,29).

Die Zeit, in der wir leben, gleicht in vieler Hinsicht diesem Sturm. Doch wir brauchen uns nicht zu sorgen. Wir dürfen unsere Anker auswerfen und auf den «Tagesanbruch», d.h. auf die Wiederkunft unseres Erlösers warten. Was gibt uns Halt?

Geduld

Der erste Anker heisst Geduld. «Habt nun Geduld, Brüder, bis zur Ankunft des Herrn … Habt auch ihr Geduld, befestigt eure Herzen, denn die Ankunft des Herrn ist nahe gekommen» (Jak 5,7.8).

Glaube

Der zweite Anker ist unser Glaube. Wir dürfen unser Vertrauen auf den allmächtigen Gott setzen. Er, der die Naturgewalten in seiner Hand hat, steht auch hinter den übrigen «Stürmen», die die Menschen und Völker erschüttern. Er hält die Geschicke der Erde in seiner Hand.

Hoffnung

Der dritte Anker heisst Hoffnung. Der Gläubige hat nicht irgendwelche vage Vermutungen, sondern das untrügliche Wort seines Gottes. Alles, was der Herr verheissen hat, wird Er zu seiner Zeit erfüllen, so auch die trostvolle Zusage: «Ich komme bald.»

Liebe

Der letzte Anker ist die Liebe, nicht unsere Liebe zum Herrn, sondern seine unwandelbare Liebe zu uns, den Seinen. «Da er die Seinen, die in der Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis ans Ende.»