Die neue Natur, die uns von Gott gegeben ist, sucht Ihm zu gehorchen. Sie hat Wohlgefallen am Gehorsam. Wir sind nun Sklaven Gottes, erkauft, um Ihm zu dienen. Dazu hat Er uns von der Sklaverei der Sünde befreit.
Paulus sagt: «Stellt euch selbst Gott dar» (Röm 6,13). Christus ist nun dein Leben; so gib dich jetzt Gott hin in einem willigen Dienst der Liebe. Achte darauf, dass du keinen anderen Gegenstand hast, keinen anderen Willen. Was die Menschen so oft quält, ist ihr eigener Wille, dessen Tätigkeit so sehr verderblich ist, wenn ihm Raum gegeben wird. Ist der Leib nicht in praktischer Weise voller Licht, so ist mein Auge nicht einfältig vor Gott. Und wenn das Auge nicht einfältig ist, so ist es böse.
Christus tat allezeit den Willen dessen, der Ihn gesandt hatte. War kein Wille Gottes offenbart, so tat Christus nichts. Er war der vollkommene Sklave Gottes. Wenn wir unseren eigenen Willen tun, so ist dies nicht Gottes Wille. Wir haben dann vergessen, dass wir Sklaven Gottes geworden sind.
In unserem geistlichen Leben muss es einen Augenblick geben, wo der Wille grundsätzlich gebrochen wird und wo wir lernen, uns selber zu misstrauen. Jedoch ist das Ich immer noch da, und es muss dauernd überwacht werden bis zum Ende. Selbst auf seinem Totenbett kann ein Christ ungeduldig werden.