«Wenn jemand redet, so rede er als Aussprüche Gottes» (1. Pet 4,11).
Hier werden wir nicht nur aufgefordert, im Dienst in den Versammlungen in Übereinstimmung mit der Schrift zu reden. Denn es könnte jemand lauter Dinge sagen, die schriftgemäss sind und doch nicht «als Aussprüche Gottes» reden. In dieser Schriftstelle geht es vielmehr darum, dass man nur reden soll, wenn man die Gewissheit hat, das auszusprechen, was für den gegebenen Augenblick den Gedanken Gottes entspricht. Fehlt diese Überzeugung, so ist es besser, still zu sein.
Es mag vielleicht eine kunstlose Botschaft sein, die wir auszurichten haben, wie die Worte eines Petrus und Johannes, die verrieten, dass der Sprecher menschlich «ungelehrt und ungebildet» ist (Apg 4,13). Und doch wird sie die Gedanken Gottes für den jetzigen Augenblick zum Ausdruck bringen.
Einer mag ein Wort reden, das an sich gut und wahr ist, aber auf ganz andere Umstände angewendet werden müsste; er bringt Ermahnung – wo Trost nötig wäre, Belehrung – statt Handreichung für den Glaubenspfad, oder umgekehrt. Dann würde er nicht «als Aussprüche Gottes» reden.
Anderseits sind die Hörer aber auch verpflichtet, alle Dinge durch das Wort zu prüfen. «Prüft aber alles, das Gute haltet fest» (1. Thes 5,21).