Schau aufwärts!

Wenn deine Aussichten düster sind, dann versuch doch, deinen Blick nach oben zu richten.

Das ist ein guter Rat für alle, die in schwierigen Zeiten traurig und voller Sorgen sind.

Ja, wir schauen um uns her und sehen überall die Auswirkungen der Sünde. Leiden und Mühen liegen auf dem Lebensweg derer, die den Herrn lieben. Es geht ihnen äusserlich nicht besser als solchen, die sich nicht um Gott kümmern. Und wenn wir versuchen, vorwärts zu blicken, sehen wir einfach keinen Ausweg.

Es wundert uns nicht, dass die Herzen der Menschen verzagt sind. Sie «vergehen vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen» (Lk 21,26). Das, was bis jetzt als sicher und stabil geschienen hat, beginnt zu wanken und droht einzustürzen. Der Tag, an dem alle Dinge erschüttert werden, scheint bald anzubrechen. Feststehende Regierungsformen gehen in die Brüche, Staaten werden politisch erschüttert, überall Unzufriedenheit unter den Völkern. Wohin soll sich da der gläubige Christ wenden? Er scheint von Schwierigkeiten umgeben und eingekreist zu sein. Seinem verzagten Herzen will der Mut sinken.

In solchen Zeiten der Verworrenheit darf er sich glücklich schätzen, zu den Kindern Gottes zu gehören, denn sie haben eine Zuflucht. Ja, «Gott ist unsere Zuflucht». Darum: «Vertraut auf ihn allezeit, o Volk! Schüttet euer Herz vor ihm aus!» (Ps 62,9). Dort liegen unsere Hilfsquellen.

Jemand hat gesagt: Der Teufel kann uns ummauern, aber er kann uns nicht überdecken. Und ein anderer hat es wie folgt ausgedrückt:

Willst du abgelenkt werden – dann schau um dich her. Willst du unglücklich werden – dann schau in dich hinein. Willst du aber froh werden – dann schau aufwärts.

«Der Herr aber richte eure Herzen zu der Liebe Gottes und zu dem Ausharren des Christus!» (2. Thes 3,5). Gott ist Liebe. Er hat uns geliebt, Er liebt uns und Er wird uns lieben. In der Zukunft werden wir all das klar sehen, was unsere von Tränen getrübten Augen jetzt oft nicht wahrnehmen. Wir können den Weg, den unser gnädiger Gott beschreitet, nicht immer verstehen. Doch wir können stets mit Gewissheit sagen: «Gott ist Liebe.»