Seid guten Mutes, ich bin es; fürchtet euch nicht!

Markus 6,50

Das Wort Gottes sagt uns, dass «in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden» (2. Tim 3,1). Die Winde des Unglaubens wehen den entschiedenen Gläubigen immer rauer ins Gesicht. Gottesfurcht wird je länger desto mehr zur Mangelware. Das Licht des christlichen Zeugnisses in dieser Welt, zu dem auch wir gehören, brennt immer schwächer. Bei denen, die sich nach den Anweisungen des Wortes Gottes allein zum Namen des Herrn Jesus hin versammeln möchten, gibt es viel Schwachheit und selbstverschuldete Not. Wie leicht beschleicht uns da Mutlosigkeit, Niedergeschlagenheit, sogar Angst und quälende Vorahnung.

Doch Gott gibt uns ein Wort des Trostes und der Ermunterung durch unsere schwierige Zeit mit auf den Weg, damit wir nicht aufgeben und schlapp machen. Daran wollen wir auch am Anfang eines neuen Jahres denken. Es ist der oft wiederholte Ausruf unseres Herrn: «Seid guten Mutes!» Oder wie man auch übersetzen kann: «Fasse Mut!»

Er sagte es zu dem gelähmten Mann, der stärker unter der Last seiner Sünden litt als unter seinem schwachen Körper. Er durfte aus dem Mund des Heilands hören: «Sei guten Mutes, Kind, deine Sünden werden vergeben» (Mt 9,2). Aber der Herr heilte auch seinen Körper, so dass der Mann innerlich und äusserlich gesund nach Hause gehen konnte.

Der Heiland sprach es auch zu einer Frau, die im Glauben sein Gewand angerührt hatte und gesund geworden war. Seine Mut machenden Worte waren für sie die göttliche Bestätigung dafür, dass sie wirklich geheilt war (Mt 9,22).

Seine Jünger durften es hören, als sie nachts beim Überqueren des Sees Genezareth mit Wind und Wellen zu kämpfen hatten (Mt 14,27). Er richtet es auch an uns, die wir mitten im Leben stehen und mit allen möglichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben.

In den letzten Reden unseres Herrn, als Er im Begriff stand, die Welt zu verlassen und zum Vater zurückzukehren, finden wir ebenfalls diese Mut machenden Worte: «In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden» (Joh 16,33). Was für ein Wort für uns heute! Fasse Mut! Der Herr sagt es. Es ist seine Botschaft für heute, für dich und für mich.

In Apostelgeschichte 23,11 trat der Herr mit dieser Ermunterung zu Paulus in die Gefängniszelle, um den traurigen und niedergeschlagenen Apostel aufzurichten. Der Herr kam persönlich. Er sandte keinen Engel, um seinen Diener zu ermutigen. Das werden auch wir erfahren, wenn wir versagt haben, es einsehen und enttäuscht über uns selbst am Boden liegen. Dann vergibt der Herr nicht nur, Er richtet auch wieder auf.

So dürfen wir alle im Aufblick zu Ihm neuen Mut fassen.