Folgen des Unglaubens

4. Mose 13,2; 4. Mose 14,29-34

Gott sagte einst zu Mose: «Sende dir Männer aus, dass sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Kindern Israel gebe» (4. Mo 13,2). Und so machten sich 12 Männer aus Israel auf den Weg, um das Land Kanaan zu besehen, das Gott verheissen hatte, ihnen zu geben.

Als sie zurückkehrten, berichteten sie, dass das Land gut sei, dass es dort aber Riesen gebe. 10 von den 12 Männern entmutigten das Volk so stark, dass die Menschen sich weigerten, vorwärts zu gehen und in das Land einzutreten. Sie glaubten Gott nicht.

Ihr Unglaube hatte ernste Konsequenzen. Sie mussten:

  • 40 Jahre in der Wüste bleiben,
  • in der Wüste sterben (4. Mo 14,29),
  • erfahren, was es heisst, wenn Gott sich abwendet (4. Mo 14,34).

Die Ausdrücke «dein Wandern durch diese grosse Wüste» (5. Mo 2,7) und «als Israel in der Wüste umherwanderte» (Jos 14,10) lassen uns ahnen, dass sie in diesen 40 Jahren ihre Zeit in gewissem Sinn nutzlos vertaten, bis alle militärdiensttauglichen Männer (alle Gemusterten von 20 Jahren und darüber), die gegen den HERRN gemurrt hatten, gestorben waren. Was für ein leeres, armes und unfruchtbares Leben im Vergleich zu dem, was sie hätten geniessen können! Ihre Kinder hatten die Auswirkungen ihres Ungehorsams während 40 Jahren zu tragen (4. Mo 14,33).

40 Jahre lang ertrug Gott sie in der Wüste (Apg 13,18 Fussnote). Wie traurig! Es scheint, dass es in dieser Zeit wenig Freude und wenig Gemeinschaft mit Gott gab. Welch ein unermesslicher Verlust!

Gott zürnte ihnen 40 Jahre (Heb 3,17). Wie ernst! Und doch war Gott die ganze Zeit und in allem mit ihnen und sorgte für sie. «Diese 40 Jahre ist der HERR, dein Gott, mit dir gewesen; es hat dir nichts gefehlt» (5. Mo 2,7). Was für ein Gott aller Gnade und Barmherzigkeit!

Die Lektion, die wir aus der Geschichte Israels lernen, sollte uns nüchtern machen. Wie schrecklich,

  • wenn wir den Segen Gottes verfehlen,
  • wenn wir ein unfruchtbares Leben führen, das denen um uns her zur Last wird,
  • wenn wir ziellos in dieser Welt umherwandern,
  • wenn wir Gottes Widerstand, ja, seinen Zorn zu spüren bekommen!

Jene litten wegen ihres Unglaubens – weil sie Gott nicht beim Wort nahmen. Wie sieht es bei uns aus? Mögen die Gnade und Barmherzigkeit Gottes es nicht zulassen, dass wir vom Weg des Gehorsams abweichen, mögen sie uns vielmehr anspornen, in Treue zum Herrn und im festen Vertrauen auf Ihn und sein Wort voranzugehen.