«Jona machte sich auf, um vom Angesicht des HERRN weg nach Tarsis zu fliehen; und er ging nach Japho hinab und fand ein Schiff, das nach Tarsis fuhr; und er gab sein Fahrgeld und stieg in das Schiff hinab, um mit ihnen nach Tarsis zu fahren, weg vom Angesicht des HERRN»(Jona 1,3).
Dieser Vers aus dem Propheten Jona lehrt uns zwei wichtige Grundsätze für unser Leben als Glaubende:
- Wenn der Herr uns eine Aufgabe zuweist, die wir lieber nicht erfüllen würden, hat es keinen Sinn, Ihm aus der Schule laufen zu wollen. Jeder Versuch, vor Gott zu fliehen, wird misslingen, denn Er ist allgegenwärtig (Ps 139,7-10). Ein Weg der Flucht vor Gott wird immer abwärts führen und in einem Misserfolg enden.
- Als Jona nach Japho kam, fand er ein Schiff, das genau dorthin fahren wollte, wohin er im Sinn hatte zu fliehen. Welch eine Vorsehung! Die Geschichte des ungehorsamen Propheten lehrt uns aber, dass die Umstände keine zuverlässigen Führer sind. Angenehme Umstände, die genau unseren Wünschen entsprechen, sind keine Garantie dafür, dass wir uns auf dem rechten Weg befinden.
Es kommt zwar vor, dass Gott uns durch die Umstände leiten muss – wie den Propheten Jona –, aber dann sind diese wie Zaum und Zügel, mit denen man ein Pferd führt.
Gott möchte die Seinen nicht durch äussere Umstände, sondern durch sein Wort und seinen Geist leiten, oder wie es Psalm 32 ausdrückt: «Ich will dich unterweisen und lehren den Weg, den du wandeln sollst; mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten.» Deshalb ist es nötig, dass wir nahe beim Herrn bleiben und in ständiger Gemeinschaft mit Ihm und in Abhängigkeit von Ihm unseren Weg gehen.