Diese Frage beschäftigt nicht nur Kinder. Es gibt auch erwachsene Glaubende, die sich diese Frage stellen.
In Psalm 16,11 heisst es: «Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht, Lieblichkeiten in deiner Rechten immerdar.» Damit wird gesagt, dass der Himmel ein lieblicher Ort der Freude ist. Doch es werden uns keine Einzelheiten mitgeteilt. Wer die Bibel zum ersten Mal liest, kommt tatsächlich zum Schluss, dass darin sehr wenig über den Himmel ausgesagt wird. Sobald wir aber mit dem Wort Gottes vertrauter werden, finden wir da und dort kleine Goldkörner – Aussagen über den Himmel.
1) Im Himmel wird gesungen
In Offenbarung 5 wird der Vorhang zum Himmel kurz zurückgezogen, und so hören wir dort die Erlösten, dargestellt durch die 24 Ältesten, ein neues Lied singen: «Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast für Gott erkauft, durch dein Blut, aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation» (V. 9).
2) Im Himmel wird es Vielfalt geben
So wird die himmlische Braut in der Schrift als eine Stadt vorgestellt, die eine Mauer hat. «Die Grundlagen der Mauer der Stadt waren geschmückt mit jedem wertvollen Stein.» Im Weiteren ist in Verbindung mit dieser Stadt die Rede von einer Strasse, einem Strom und dem Baum des Lebens, «der zwölf Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt» (Off 21,19; 22,2).
3) Im Himmel wird es umfassende Erkenntnis geben
Jetzt erkennen wir «stückweise», dann aber werden wir erkennen, wie auch wir ganz erkannt worden sind (1. Kor 13,12). Wir werden in alle Ewigkeit bei und mit unserem allwissenden Schöpfer und Heiland sein. Dort im Himmel bei Ihm werden wir fähig sein, alles über das von Ihm erschaffene Universum kennen zu lernen. Es werden keine Fragen bezüglich des Makro- und des Mikrokosmos mehr offen bleiben. Doch vor allem werden wir den Menschen Jesus Christus besser erfassen können, besonders seine Liebe, seine Gnade und seine Leiden für uns.
Wir warten auf den Augenblick des Wiederkommens unseres Herrn, wenn diese Freuden und Glückseligkeiten und noch vieles mehr, das unsere Herzen nicht auszudenken vermögen, sich für immer erfüllen werden.
4) Es wird Aufgaben zu erfüllen geben
Vor dem Sündenfall gab Gott Adam eine Beschäftigung: Er sollte den Garten Eden bebauen und bewahren (1. Mo 2,15). Als Gott infolge der Sünde des Menschen den Fluch über die Erde bringen musste, wurde auch die Arbeit davon betroffen. Seither muss der Mensch mit Mühsal und im Schweiss seines Angesichts für seinen Lebensunterhalt arbeiten (1. Mo 3,17-19).
In der Herrlichkeit, vor allem während der Zeit des Tausendjährigen Reiches, wird es wieder Aufgaben geben, Beschäftigungen, die wir aber gern tun werden. Es wird Regierungs- und Verwaltungsaufgaben geben. Zudem werden wir mit dem Herrn Jesus die Welt und Engel richten (Lk 19,17.19; 1. Kor 6,2.3).
5) Im ewigen Zustand wird es weder Tränen geben,
noch Tod, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerzen. Und auch Nacht wird dort nicht mehr sein (Off 21,4.25).
6) Wir werden einen Herrlichkeitsleib haben
Jener Körper wird von ganz anderer Art als unser jetziger sein, wie wir dies aus 1. Korinther 15,35-44 wissen. Daraus folgt, dass wir Kräfte und Fähigkeiten besitzen werden, die weit über das hinausgehen, was wir in unseren gegenwärtigen Körpern besitzen: Alles wird vollkommen und jener Sphäre angepasst sein.
7) Im Himmel wird es keine Sünde mehr geben
«Wir werden ihm gleich sein», «heilig, untadelig und unsträflich» (1. Joh 3,2; Kol 1,22). Denk einmal, dort wird es keinen Hochmut und keinen Stolz, keine Ärgernisse und keine Beleidigungen, keine harten Gefühle, keine Selbstsucht, keine Gruppen und Grüppchen, keine Unterdrückungen, keine Heuchelei, keine Vortäuschungen und keine Enttäuschungen mehr geben!
Jeder wird gerecht, gut, liebevoll, gebend, freundlich, hilfreich, geduldig, sanftmütig und demütig sein.
8) Dort werden wir aufs innigste mit dem Herrn Jesus verbunden sein
Hoch über allen Segnungen des Himmels wird sein, dass wir dann «einheimisch bei dem Herrn» sein werden (2. Kor 5,8; Phil 1,23). Oder wie es 1. Thessalonicher 4,17 ausdrückt: «So werden wir allezeit bei dem Herrn sein», und zwar zusammen mit allen Erlösten der Gnadenzeit vereint mit Ihm als Braut mit dem Bräutigam (Off 19,7-9).
Wenn wir ein wenig über all das nachdenken, werden wir dann nicht wünschen, dass der Herr heute noch käme, um uns in die himmlische Heimat zu holen?