«Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest! So, weil du lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Mund» (Off 3,15.16).
Wir leben in Tagen und in einem Zeitalter, wo es als etwas Negatives betrachtet wird, für das einzustehen, was Recht ist. Es wird uns gesagt, wir sollten gegenüber den Überzeugungen und Lebensgewohnheiten von anderen tolerant sein. Es wird uns empfohlen, nicht so entschieden und bestimmt zu sein. Wenn jemand ein Verhalten, das gegen biblische Grundsätze verstösst, oder verkehrte und falsche Lehren als Sünde bezeichnet und verurteilt, wird ihm Engstirnigkeit, Lieblosigkeit und Mangel an Gnade vorgeworfen.
Doch die Bibel ist da sehr klar. Durch die ganze Heilige Schrift hindurch zieht sich der Grundsatz, dass es Recht und Unrecht gibt. Es gibt keinen Mittelweg. Neutralität ist keine von Gott gegebene Auswahlmöglichkeit.
In Johannes 3,18 heisst es: «Wer an ihn (Jesus Christus) glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet.» Es gibt Menschen, die sagen, sie seien nicht sicher, ob sie an den Herrn Jesus als ihren Erretter glauben. Sie sehen nicht die Notwendigkeit, an Ihn zu glauben. Aber sie lehnen Ihn auch nicht ab. Sie sagen, sie seien unentschlossen. Sie sitzen auf dem Zaun. Wenn wir jedoch den aus Johannes 3 zitierten Vers genau lesen, sehen wir, dass dieser Zaun in den Händen Satans ist. Wenn sie nicht wirklich glauben, sind sie verloren. Sie sind schon gerichtet. Es gibt keine neutrale Zone.
Josua, der Führer des Volkes Israel, forderte am Ende seines Lebens die Menschen heraus. Er rief sie auf: «Erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt» – Gott, dem HERRN, oder den Göttern des Landes (Jos 24,15).
Der Prophet Elia richtete ähnliche Worte an das Volk. Er sagte: «Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Wenn der HERR der Gott ist, so wandelt ihm nach; wenn aber der Baal, so wandelt ihm nach» (1. Kön 18,21).
Das Gleiche gilt für uns. Es gibt in unserem Leben Entscheidungen, wo wir eine klare Haltung einnehmen oder klar Stellung beziehen müssen. Es ist wahr, dass dies in der richtigen Art und Weise, in einer Gesinnung der Liebe und Gnade, getan werden muss. Aber Neutralität ist niemals das, was Gott will. Er erwartet von den Seinen eine wirkliche entschiedene Stellungnahme für Ihn und die Wahrheit des Wortes Gottes.