Unfassbare Liebe

Es ist einfach nur grossartig darüber nachzudenken, dass Gott, der Vater, jedes seiner Kinder – dich und mich – ganz persönlich liebt. Je länger man darüber nachdenkt und sich die Aussagen der Bibel dazu wirklich bewusst macht, umso voller wird das Herz. Man empfindet unbeschreibliches Glück im Herzen, und die natürliche Reaktion ist, diesem Vater im Himmel zu danken – von ganzem Herzen zu danken.

An manche der gewaltigen Aussagen der Bibel haben wir uns so gewöhnt, dass sie uns nicht mehr in der Weise beeindrucken und zur Anbetung führen, wie es eigentlich sein sollte. Von daher ist es nur gut, wenn wir uns immer wieder neu mit der Liebe des Vaters zu uns beschäftigen.

Der Grund für die Liebe des Vaters

Der Herr Jesus selbst zeigt uns, warum der Vater dich und mich so liebt: «Der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich lieb gehabt und geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin» (Joh 16,27). Aus diesen Worten lernen wir, dass unsere Zuneigung zum Sohn des Vaters Veranlassung dafür ist, dass der Vater uns lieb hat. So schwach und so unvollkommen unsere Liebe auch sein mag – wenn der Vater etwas Zuneigung in unseren Herzen für seinen Sohn sieht, dann erfüllt Ihn das mit grosser Freude.

Unsere Liebe zum Sohn wird dadurch deutlich, dass wir seine Gebote halten. Gebote sind konkrete Anweisungen des Herrn. So sagt Er in Johannes 14,21: «Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden.» Wieder steht die Liebe des Vaters zu uns vor unseren Blicken. Und wieder ist diese Liebe mit der Wertschätzung verbunden, die wir für seinen Sohn haben. Es ist eine Wertschätzung, die im konsequenten Ausleben der Gebote des Herrn Jesus sichtbar wird.

Diesen Gedanken wiederholt Er noch einmal in ähnlicher Weise in Johannes 14,23. Dort geht es um das Halten all seiner Aussagen und Worte. Das ist umfassender als das Befolgen von Geboten. Und wieder lesen wir, dass der Vater uns lieben wird, wenn wir unser Leben konsequent nach den Gedanken des Herrn führen.

Das Mass der Liebe des Vaters

Wenn uns die Liebe des Vaters an sich schon zum Staunen bringt, dann ist die Aussage des Herrn Jesus in Johannes 17,23 noch überwältigender: «Damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast.» Ist das vorstellbar? Du und ich, wir sind von Gott, dem Vater, mit der gleichen Liebe beschenkt worden, die der Vater seit ewigen Zeiten zu seinem Sohn hat! Das übersteigt das Fassungsvermögen unserer Herzen, das kann man nur voller Staunen und Dankbarkeit geniessen.

Viermal lesen wir im Johannes-Evangelium von der Liebe des Vaters zu seinem Sohn:

  • «Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben» (Kap. 3,35).
  • «Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut» (Kap. 5,20).
  • «Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, damit ich es wiedernehme» (Kap. 10,17).
  • «Vater, ich will, dass die, die du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt» (Kap. 17,24).

Ist das nicht unfassbar gross, dass wir mit derselben Liebe geliebt sind, mit der der Vater seinen eigenen und einzigartigen Sohn liebt?

Wollen wir uns nicht anspornen lassen, uns immer wieder mit dieser grossartigen Liebe zu beschäftigen, in Ruhe darüber nachzudenken und sie voller Dankbarkeit und Anbetung zu geniessen?