Gottes Verheissungen auf notvollem Weg

Jesaja 41,10

«Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; schau nicht ängstlich umher, denn ich bin dein Gott» (Jes 41,10).

Der Weg des Gläubigen führt oft durch Übungen und Nöte. Der Herr lässt uns jedoch nie ohne seine Verheissungen und Zusagen einen notvollen Weg gehen. Einige Gläubige des Alten Testaments haben dies erfahren.

Als Abraham seinen Sohn Isaak opfern sollte, sagte der HERR zu ihm: «Zieh hin in das Land Morija und opfere ihn dort als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir sagen werde» (1. Mo 22,2). Morija bedeutet: «Jahwe wird ersehen». Die Erwähnung Morijas war also eine stärkende Verheissung Gottes für das, was Abraham vor sich hatte.

Mit dieser Zusage ging er den schweren Weg und «zweifelte nicht an der Verheissung Gottes durch Unglauben, sondern wurde gestärkt im Glauben», wie es in Römer 4,20 heisst. Dass dies so war, erkennen wir deutlich aus dem Gespräch zwischen Sohn und Vater auf dem Weg nach Morija. Isaak stellte die höchst beunruhigende Frage: «Siehe, das Feuer und das Holz; wo aber ist das Schaf zum Brandopfer?» Darauf folgt die glaubensvolle Antwort Abrahams: «Gott wird sich ersehen das Schaf zum Brandopfer, mein Sohn» (1. Mo 22,7.8).

Was geschieht nun am Ort der Opferung? Abraham streckt seine Hand aus und nimmt das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. Da hindert ihn der Engel des HERRN daran mit dem Zuruf: «Tu ihm gar nichts! Denn nun weiss ich, dass du Gott fürchtest …» Abraham findet einen Widder und opfert ihn anstelle Isaaks. Und was lesen wir jetzt?

«Und Abraham gab diesem Ort den Namen: Der HERR wird ersehen» (1. Mo 22,14).

Elia befindet sich am Bach Krith und wird durch Raben, die Gott sendet, mit Fleisch und Brot versorgt. Aber der Bach trocknet aus. Da gibt ihm Gott den Auftrag, zu einer Witwe nach Zarpat zu gehen, um dort von ihr versorgt zu werden.

Diese arme Frau war in Not. Sie hatte für sich und ihren zu versorgenden Sohn nur noch für eine Mahlzeit Mehl und Öl. In dieser Not gibt der HERR ihr durch den Mund des Propheten eine Verheissung: «Das Mehl im Topf soll nicht ausgehen, und das Öl im Krug nicht abnehmen bis auf den Tag, da der HERR Regen geben wird auf den Erdboden» (1. Könige 17,3-16).

In Jesaja 43,2 wendet sich der HERR an sein schwaches Volk und spricht es als Jakob und Israel an: «Wenn du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir, und durch Ströme, sie werden dich nicht überfluten; wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt werden, und die Flamme wird dich nicht verbrennen.»

Schliesslich denken wir noch an das letzte Wort im Matthäus-Evangelium. Hier verheisst uns der Herr Jesus: «Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.» Wie macht uns der treue Herr durch Beispiele und Zusagen Mut!