«Wie kostbar sind mir deine Gedanken, o Gott! Wie gewaltig sind ihre Summen! Wollte ich sie zählen, sie sind zahlreicher als der Sand. Ich erwache und bin noch bei dir» (Ps 139,17.18).
David, der inspirierte Verfasser dieses Psalms, war sich bewusst, dass Gott von allem Wandeln, Liegen und von allen seinen Wegen Kenntnis nahm. Wenn wir jetzt aus diesem Psalm zwei Verse herausgreifen, geben sie uns für die Praxis ein gutes «Rezept» bei folgenden Fragen: Womit sind unsere Gedanken beschäftigt, wenn wir zu Bett gehen? Quälen uns Sorgen und Nöte?
Trotz vorangegangener Abendandacht kann es eine gute Gewohnheit sein, noch wenige Verse aus Gottes Wort zu lesen und vor dem Schlaf etwas darüber nachzusinnen.
Wir werden am Morgen immer noch die Nähe des Herrn und seinen Segen verspüren. Ein Diener des Herrn betete morgens: «Ich danke dir Gott, dass ich dein Kind bin.» Ein anderer hatte die Gewohnheit nach dem Aufwachen zu sagen: «Es sind die Gütigkeiten des HERRN, dass wir nicht aufgerieben sind; denn seine Erbarmungen sind nicht zu Ende; sie sind alle Morgen neu, deine Treue ist gross» (Klgl 3,22.23). Nach dem Aufwachen an einen Bibelvers denken, ist damit auch ein gutes «Rezept».
So können wir verstehen, dass David sagte: «Ich erwache und bin noch bei dir.» Wie wertvoll ihm die Gedanken Gottes waren, zeigt uns der 17. Vers. Für ihn gab es nicht nur mathematisch ausgedrückt, eine Summe, sondern viele Summen.
Machen wir es wie David, dann verspüren wir über die Nacht hinaus auch noch am Morgen die innige Gemeinschaft mit unserem Gott und Vater und mit dem Herrn Jesus.