Sieben Zeugnisse über die Person des Herrn Jesus

Markus 1,1-13

Der Herr Jesus wird uns im Markus-Evangelium als Knecht Gottes vorgestellt. Deshalb wird uns nichts von seiner Abstammung und Geburt berichtet. Ein Knecht zeichnet sich durch Gehorsam und Treue in seinem Dienst aus und nicht durch Familienabstammung, Hoheit oder Adel.

Damit wir aber auf keinen Fall gering von Ihm denken, weist uns der Heilige Geist gerade in diesem Evangelium besonders auf die Herrlichkeit seiner Person hin. Er gibt uns in den ersten 13 Versen ein siebenfaches Zeugnis über den Herrn Jesus:

  1. das Zeugnis des Evangelisten Markus (V. 1)
  2. das Zeugnis der Schriften (V. 2.3)
  3. das Zeugnis von Johannes dem Täufer (V. 4-8)
  4. das Zeugnis Gottes, des Vaters, über seinen Sohn (V. 9-11)
  5. das Zeugnis des Heiligen Geistes (V. 9-11)
  6. das Zeugnis aus der Versuchung in der Wüste (V. 12.13)
  7. das Zeugnis der Schöpfung und der Engel (V. 13)

1) Das Zeugnis des Evangelisten Markus (V. 1)

Im ersten Vers nennt Markus diesen Knecht und Diener «Sohn Gottes». Der Herr Jesus ist auch als Knecht der Sohn Gottes. Es scheint, dass der Heilige Geist mit Eifersucht darüber wacht, dass beim Lesen dieses Evangeliums kein unguter Gedanke in uns aufkommt, etwa: Er ist ja nur der Knecht. Der Heilige Geist legt Wert darauf, dass der Herr gerade in diesem Bericht als der Sohn Gottes dokumentiert wird – Gott offenbart im Fleisch.

Er ist zwar wahrer, sündloser Mensch geworden. Doch Er ist gleichzeitig Gottes Sohn. Schon die Bundeslade im Alten Testament zeigt uns bildlich diese Herrlichkeit seiner Person: Sie war aus Akazienholz (seine Menschheit) und mit reinem Gold überzogen – ein Hinweis auf seine Gottheit. Wahrer Mensch und ewiger Gott in einer Person – das kann niemand erklären. Der Herr Jesus wird für immer Mensch bleiben, und gleichzeitig ist Er der ewige Gott. Das wird in alle Ewigkeit ein Gegenstand unserer Bewunderung und Anbetung sein. Beim Lesen des Markus-Evangeliums sollten wir dies nie aus den Augen verlieren: Er ist der Knecht Gottes, doch Er hört nie auf, Gott, der Sohn, zu sein!

2) Das Zeugnis der Schriften (V. 2.3)

Die Aussage in Vers 2: «… wie geschrieben steht», bezieht sich auf die Zitate aus dem Alten Testament in den Versen 2 und 3. Wer wurde da angekündigt? Es ist Gott, der HERR des Alten Testaments. Johannes der Täufer war der Bote, der für den HERRN einen Weg bereiten sollte – «den Weg vor mir (Gott) her» (Mal 3,1). Aus den beiden Zitaten wird klar, dass der hier Angekündigte kein anderer ist als der HERR des Alten Testaments. Gott kommt, und zwar als Knecht. So zeigt Ihn uns das Markus-Evangelium.

«Bereitet den Weg des Herrn … » Die Anmerkung in der Elberfelder-Übersetzung sagt dazu: «Herr» ohne Artikel bezeichnet hier und an anderen Stellen im Neuen Testament den alttestamentlichen Namen HERR. Wie wunderbar ist das!

  • Gott wurde Mensch, o welch Erbarmen!
    Du, sein Volk, bete staunend an!

3) Das Zeugnis von Johannes dem Täufer (V. 4-8)

a) Der Herr mit Johannes verglichen

In Matthäus 11,11 sagte der Messias über seinen Vorläufer: «Wahrlich, ich sage euch: Unter den von Frauen Geborenen ist kein Grösserer aufgestanden als Johannes der Täufer.» Aber Johannes bekennt: «Ich bin nicht wert, ihm gebückt den Riemen seiner Sandalen zu lösen» (Mk 1,7).

Welche Grösse des Herrn Jesus kommt dadurch zum Ausdruck!

b) Die Würde des Herrn

Wenn Johannes sich für diesen einfachen Sklavendienst nicht würdig achtete, welche Würde kommt dann dem Herrn Jesus zu! Es ist keine verliehene Würde wie bei uns. Wir sind von Grund auf unwürdig und erst durch Ihn vor Gott «angenehm gemacht». Er aber, weil Er der Sohn Gottes ist, ist in sich selbst, aus seiner göttlichen Natur würdig.

c) Die Grösse seiner Gabe

In Vers 8 haben wir die Grösse seiner Gabe. Da sagt Johannes: «Ich habe euch mit Wasser getauft.» Das war dort in der Wüste geschehen. «Er aber», den ich ankündige, «wird euch mit Heiligem Geist taufen.» Der Herr Jesus giesst die ganze Segensfülle Gottes über die aus, die jetzt in der Zeit der Gnade die Versammlung Gottes bilden. Das hat es bis dahin nicht gegeben. Was Johannes hier ankündigte, war völlig neu. Es ist charakteristisch für die jetzige Haushaltung (Gnadenzeit).

Aus der Begegnung des Herrn Jesus mit der Frau am Jakobsbrunnen in Johannes 4 lernen wir, dass nur eine göttliche Person mit Heiligem Geist taufen kann. Jesus sagt zu dieser Frau: «Wenn du die Gabe Gottes kenntest und wüsstest, wer es ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken, so hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.» Im weiteren Gespräch des Herrn mit dieser Frau wird diese Gabe Gottes enthüllt. Es ist der gegenwärtige Genuss des ewigen Lebens durch die Kraft des Heiligen Geistes. Wie göttlich gross ist doch Der, der allein so Grosses geben kann.

4) Das Zeugnis des Vaters (V. 9-11)

In Vers 11 gibt Gott sein Urteil über Den ab, der in diesem Evangelium als sein Knecht vorgestellt wird.

Viele Menschen standen am Jordan, um von Johannes getauft zu werden. Da konnte der Eindruck entstehen, dieser demütige Mensch, dieser Jesus von Nazareth, sei auch einer von denen, die ihre Buße durch die Taufe ausdrücken wollten. Aber welch ein Irrtum! Er hatte die Taufe der Buße nicht nötig! – Er nicht, denn Sünde war nicht in Ihm. Er kannte Sünde nicht und hat sie nie getan. Deshalb musste Er sich auch nicht der Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden unterziehen. Dennoch liess Er sich taufen und stellte sich dadurch zum gläubigen Überrest in Israel. Jetzt, in diesem Augenblick, zeichnete Gott Ihn als den auserwählten Knecht aus. Gegenüber dem Volk und den anwesenden Bußfertigen bezeugte Er: «Dieser ist anders!» Gott drückte vom Himmel her sein Wohlgefallen über diesen Einen aus! In dieser Situation musste Er tätig werden, um Ihn auszuzeichnen und Ihn aus dem Volk zu erhöhen.

In 1. Petrus 2,4 heisst es: «Zu welchem kommend, als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar.» Auserwählt, kostbar, – diese beiden Auszeichnungen finden wir auch in Markus 1. Petrus schrieb rückwirkend im Blick auf diese Taufe, dass Gott diesen einen kostbaren Stein – es ist der Herr Jesus – auserwählt hat. Er hebt Den besonders hervor, der sich mit dem bußfertigen Überrest Israels eins machte. In Vers 11 zeigt Gott, wie kostbar diese Person für Ihn ist.

Die Erniedrigung des Herrn Jesus veranlasste Gott, jetzt auf solche Weise tätig zu werden. Er wacht mit Eifersucht über die Person seines Sohnes. Wenn im Neuen Testament Menschen in einer gewissen Ähnlichkeit oder Parallelität zum Herrn Jesus gezeigt werden, sorgt Gott immer dafür, dass die Einmaligkeit und Sonderstellung seines Sohnes deutlich werden. In Johannes 20,17 sagt der auferstandene Herr zu Maria: «Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und meinem Gott und eurem Gott.» Er wird ausgezeichnet, denn es heisst nicht: zu unserem Vater und unserem Gott. Wenn in Römer 8,29 gesagt wird, dass wir zuvor bestimmt sind, dem Bild des Sohnes Gottes gleichförmig zu sein, dann wird betont, dass Er der «Erstgeborene» unter vielen Brüdern ist.

Gott sagt zu Ihm: «Du bist mein geliebter Sohn!» Die Stimme Gottes ergeht an Ihn. In Matthäus 3,17 heisst es: «Dieser ist mein geliebter Sohn.» Da richtet sich Gott an die anwesenden Menschen. Er will den anderen zeigen, wer sein Sohn ist. Hier spricht der Vater Ihn persönlich an: Du bist es, kein anderer! Und Du bist es! Nicht: Du bist es geworden oder Du wirst es einmal sein oder Du warst es. Nein: «Du bist mein geliebter Sohn!» Das zeigt einmal, dass Er es ewig war, aber auch – und das ist hier der vorrangige Gedanke –, dass Er der Mensch gewordene Sohn des Vaters ist. Als solcher gab Er Gott, seinem Vater auf der Erde neue Beweggründe, Ihn zu lieben. Wie hier, als Er sich mit dem bußfertigen Überrest aus Israel eins machte und in Johannes 10,17, als Er sagte: «Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse.» Dieser Knecht, der hier vorgestellt wird, ist der geliebte Sohn des Vaters.

Warum nennt Gott Ihn nicht den vielgeliebten Sohn? Die Liebe Gottes zu seinem Sohn ist nicht steigerungsfähig. Sie ist nicht zu übertreffen. Wohl wird Daniel als «Vielgeliebter» angeredet (Dan 10,11), nicht aber der Herr.

5) Das Zeugnis des Heiligen Geistes

«Sogleich, als er aus dem Wasser heraufstieg, sah er die Himmel sich teilen und den Geist wie eine Taube auf ihn herniederfahren» (V. 10).

Was Gott jetzt tut, ist für seinen Sohn. Er teilt oder zerreisst die Himmel für Ihn – ganz allein für Ihn! Das ist das Zeugnis des Heiligen Geistes im Blick auf den Sohn.

Jetzt kommt der Heilige Geist auf Ihn und bleibt auf Ihm. In Johannes 1,33 sagte Gott zu Johannes dem Täufer: «Auf wen du den Geist herniederfahren und auf ihm bleiben siehst, dieser ist es, der mit Heiligem Geist tauft.» Das war sein Zeugnis. Und wie kam der Geist auf Ihn? In Gestalt einer Taube, was das Bild vollkommener Reinheit und vollkommenen Friedens ist. Auf die Glaubenden kam der Heilige Geist nicht in dieser Form. In Apostelgeschichte 2,1-4 wird uns berichtet, wie der Heilige Geist als göttliche Person auf die Erde kam, um in den einzelnen Gläubigen Wohnung zu nehmen: «Es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden Einzelnen von ihnen.» Wenn der Heilige Geist auf uns kommt, um in uns zu wohnen, wird das Bild des Feuers gebraucht. Das bedeutet: Alles, was in uns der Innewohnung des Heiligen Geistes, seiner Heiligkeit und Reinheit entgegensteht, muss durch den Reinigungsprozess des Feuers weggenommen werden. Beim Herrn Jesus musste kein Feuer angewendet werden.

Der Heilige Geist kam bereits zu Beginn seines Dienstes auf Ihn. Auf uns konnte der Geist erst kommen, nachdem am Kreuz auf Golgatha das Opfer des Herrn Jesus für die Sünde geschehen war und wir dies im Glauben für uns in Anspruch genommen haben. Bei Ihm war das nicht so.

Den gleichen Gedanken finden wir auch bei der Weihung des Hohenpriesters für seinen Dienst in 2. Mose 29. In Vers 7 wird zuerst das Salböl auf sein Haupt gegossen. Erst in Vers 20 erfolgt dann die Anwendung des Blutes. Das ist ein schönes Vorausbild auf den Herrn Jesus. Er brauchte kein Sühnungsblut, um für den Dienst bereit zu sein. Bei uns ist die Reihenfolge umgekehrt: zuerst die Anwendung des Blutes und dann die Salbung.

Frage: Wohnte der Heilige Geist nicht schon von Geburt an im Herrn Jesus? Doch, das ist so, denn Er wurde vom Heiligen Geist gezeugt. In Kolosser 1,19 wird zudem gesagt, dass die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig in dem Menschen Jesus Christus wohnte. Der Heilige Geist wohnte also nicht erst von seiner Taufe an in Ihm. Am Jordan bestätigte Gott seinen Knecht zu Beginn des öffentlichen Dienstes, indem Er Ihn mit Heiligem Geist salbte (Lk 4,18).

6) Das Zeugnis aus der Versuchung in der Wüste

«Sogleich treibt der Geist ihn hinaus in die Wüste. Und er war vierzig Tage in der Wüste und wurde von dem Satan versucht» (V. 12.13).

Hier beginnt ein gigantischer Kampf. Satan masst sich an, sich mit dem Herrn Jesus zu messen. Er hatte bisher in seiner etwa viertausendjährigen Erfahrung mit dem Menschen oft leichtes Spiel gehabt. Doch jetzt wagte er sich an einen Menschen heran, dem er nicht gewachsen war. Er versuchte es an dem einzig vollkommenen Menschen. Es war ein Kampf, der hier begann, auf Golgatha seinen Höhepunkt fand und in Offenbarung 12 eine Fortsetzung findet, wenn der Satan aus dem Himmel geworfen wird. Zu Beginn des Tausendjährigen Reichs wird der Teufel in den Abgrund geworfen werden und dort für 1000 Jahre gebunden sein. Das endgültige Ende dieses Kampfes erfolgt nach dem Tausendjährigen Reich, wenn er in den Feuer- und Schwefelsee geworfen wird.

Hier dauerte der Kampf vierzig Tage – eine Zeit vollkommener Erprobung. Wir können uns nicht vorstellen, was hier geschehen ist. So etwas hat nie ein Mensch erlebt. Der Feind hat alle Register seines Könnens, seiner Taktiken, seiner Listen gezogen, um diesen Menschen zu Fall zu bringen. Doch er hat nichts erreicht!

Auf die Fortsetzung des Kampfs weist der Herr Jesus in Johannes 14,30 hin, wenn Er sagt: «Der Fürst der Welt kommt und hat nichts in mir.» Ja, er kam noch einmal, aber er fand keinen Angriffspunkt bei Ihm. Wie anders war Jesus Christus im Vergleich zu uns. Bei uns genügt oft die geringste Versuchung und schon reagieren wir fleischlich. Beim Herrn Jesus kam die Versuchung in einer solch massiven Form wie nie zuvor, aber der Funke zündete nicht. In unserem Heiland gab es keinen Anknüpfungspunkt für die Sünde.

Der erste Mensch lebte unter den günstigsten Bedingungen und hatte die allerbesten Voraussetzungen, als er versucht wurde. Doch er erlag der List des Feindes und fiel in Sünde. Der Herr Jesus, der zweite Mensch, der Mensch vom Himmel, befand sich in der Wüste unter den ungünstigsten Umständen, als Er den Feind mit dem Wort Gottes abwies: Es steht geschrieben!

Warum wurde der Herr Jesus versucht, wenn Er doch nicht fallen konnte? Er wurde nicht erprobt, um festzustellen, ob Er standhielt oder nicht. – Wir Menschen nehmen z.B. Prüfungen vor, um festzustellen, ob eine Sache echt oder unecht ist, oder um Mängel nachzuweisen. Beides traf auf den Herrn Jesus nicht zu. – Bei Ihm geschah die Prüfung, um uns deutlich zu machen, wie vollkommen Er als Mensch war. Dabei zeigte sich auch, auf welch eine vollkommene Weise Er den Teufel abwies. Die Versuchung des Herrn in der Wüste erbrachte vor Engeln und Menschen den Beweis, wie herrlich, vollkommen, makellos und unantastbar der Herr Jesus als Mensch ist. Das Urteil Gottes stand schon vor der Prüfung fest. Darum konnte Er in Vers 11 bezeugen: «Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.»

7) Das Zeugnis der Schöpfung und der Engel

«Er war unter den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm» (V. 13).

Prophetisch weist dieser Vers auf das Tausendjährige Reich hin. Dann wird der Sieger von Golgatha auf der Grundlage seines Erlösungswerks auch die Schöpfung von der Knechtschaft des Verderbens frei machen (Röm 8,21), so dass die Menschen ungestört mit den wilden Tieren zusammenleben können. Jesaja 11 und andere Stellen bestätigen das: Das Kind spielt am Loch der Natter, der Löwe frisst Gras wie das Rind. Herrliche Auswirkungen von Golgatha in der Zukunft!

Neben der prophetischen Bedeutung ist auch die historische Begebenheit bedeutsam. Es wird im Allgemeinen angenommen, dass das Markus-Evangelium nicht wie das Matthäus-Evangelium ein Evangelium für die Juden, sondern für die Römer war. Diese wussten, was es bedeutet, wenn in den römischen Arenen Menschen wilden Tieren vorgeworfen wurden. Nun war da ein Mensch, der unter den wilden Tieren lebte, ohne dass diese Ihm Schaden zufügen konnten. Es war der Schöpfer selbst, der Macht über seine Schöpfung hatte. Von Ihm wird in Kolosser 1,16 gesagt, dass alle Dinge für Ihn, d.h. zu seiner eigenen Verwendung erschaffen wurden. So musste die Schöpfung auf diese Weise ein Zeugnis von Dem ablegen, der Ihr Schöpfer war, aber jetzt als Mensch und Knecht Gottes hier lebte.

Die Engel, diese himmlischen Geschöpfe, dienten nun Dem, der sie zu dienstbaren Geistern geschaffen hatte, der aber jetzt als Mensch und Gottes treuer Knecht hier lebte. Sie dienten Ihm, der später von sich sagen konnte: «Der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele» (Mk 10,45).

Schlussbemerkung

Das Evangelium endet mit den Worten: «Der Herr nun … setzte sich zur Rechten Gottes» (Mk 16,19). Weil Er der ewige Sohn Gottes ist, konnte Er sich selbst zur Rechten Gottes setzen. Er ist berechtigt, diesen Platz von sich aus einzunehmen. Wenn es dagegen heisst: «Setze dich zu meiner Rechten» (Mk 12,36), dann gibt Gott Ihm als Mensch den Ehrenplatz zu seiner Rechten. Das ist eine Belohnung, die Ihm von Gott zuteilwird.

Wie beeindruckt uns doch diese Person! Nichts ist Ihm zu vergleichen. Alles verblasst und vergeht. Er aber bleibt gestern und heute und in Ewigkeit derselbe. Ihm gehört unsere tiefste Bewunderung.

Wir neigen uns vor dieser anbetungswürdigen Person. Einst forderte Joseph seine Brüder auf: Geht zu meinem Vater und berichtet ihm alle die Herrlichkeit, die ihr bei mir gesehen habt! (1. Mo 45,13). Wollen wir diese Aufforderung nicht für uns nehmen und ihr nachkommen? Ja, lasst uns Gott, dem Vater, sagen, wie herrlich sein Sohn ist!