Der Prophet Habakuk lebte in einer Endzeit. Die grausamen Babylonier bedrohten Jerusalem. Man musste mit Sicherheit annehmen, dass die Stadt schliesslich in ihre Hände fallen werde. Die Bewohner hatten dann nur entweder den Tod oder die Deportation in die Gefangenschaft zu erwarten. Der Prophet sah das alles und fragte Gott, wie Er das Überhandnehmen der Gewalttat und des Unrechts zulassen könne, und Gott antwortete seinem Knecht.
Wir leben in einer ähnlichen Zeit. Die Entwicklungen auf sozialem, wirtschaftlichem und politischem Gebiet könnten uns erschrecken. Aber wie Habakuk dürfen wir mit unseren Fragen und ungelösten Problemen zu Gott gehen. Er wird darauf eingehen.
Gottes Antwort, die Er damals Habakuk gab, gilt heute noch. Sie enthält zwei wichtige Tatsachen, die jeden Gläubigen zu ermuntern vermögen.
Im Blick auf das persönliche Leben der Seinen sagt Gott: «Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben» (Kap. 2,4). Unser Leben stützt sich nicht auf sichtbare Dinge. Wir leben durch Glauben. Das begann damals bei unserer Bekehrung. Seither prägt der Glaube an den Herrn Jesus und an alles, was Er uns in seinem Wort mitgeteilt hat, unser Leben. Er hat verheissen: «Ich komme bald.» Lasst uns dies täglich in lebendigem Glauben und in froher Hoffnung festhalten.
Die zweite Tatsache in der Antwort Gottes finden wir in Habakuk 2,20: «Aber der HERR ist in seinem heiligen Palast – schweige vor ihm, ganze Erde!» Mit diesen Worten erklärt Er, dass Er das letzte Wort auf dieser Erde haben werde. Alle Ereignisse sind in seiner Hand. Die Entwicklungen mögen noch so bedrohlich sein, sie werden niemals seiner Hand entgleiten.