Der Tag hat sich geneigt,
es dunkelt rundumher;
der Abend bricht herein
und finstre Schatten steigen
am Horizont empor. –
Ein Zagen legt sich schwer
auf manches bange Herz. –
Willst Du nicht bald uns zeigen
dein Antlitz, teurer Herr?
Schon lange wartet Dein
der Gläubgen kleine Schar.
Und mancher Hand ist still
der Wanderstab entglitten,
wenn sich das Auge schloss,
das sehnend Jahr für Jahr
nach Dir, Herr, ausgeschaut. –
Drum höre unser Bitten,
mach die Verheissung wahr!
Des Feindes List ist gross,
und seine Lüge alt:
«Hat wirklich Er gesagt?» –
Und wird sein Wort Er halten,
dass vor Beginn des Zorns
sein Sammelruf erschallt? –
Ach, Herr, soll noch einmal
der Deinen Herz erkalten?
O komm, ja, komme bald!