Wieder ist ein Jahr vergangen und ein neues hat angefangen. Vor uns liegt ein unbekannter Weg. Aber wir brauchen nicht zu wissen, wie der nächste Schritt aussieht. Wir haben auch keinen Einblick in die Zukunft nötig. Was wir hingegen wohl nötig haben und was unsere Herzen zu beruhigen vermag, ist das Wissen, dass es heimwärts geht. Wir sind nach Hause unterwegs.
Welch ein köstlicher Gedanke! Wie froh und glücklich macht es unsere Herzen, wenn wir an das sichere Ende unseres Weges denken. Im Lauf dieses Jahres mag mancher Schatten auf unseren Pfad fallen und unbekanntes Leid uns treffen; das Feuer der Verfolgung könnte aufflammen, und wie viele stolpernde Schritte mögen wir gehen.
Doch da ist Einer, der uns immer nahe ist, und dessen Angesicht wir auch in der dunklen Nacht heulender Winde und hochgehender Wellen erblicken dürfen. Er ist es, den wir sagen hören: «Ich bin es; fürchtet euch nicht.» Und wenn wir unentwegt auf Ihn blicken, werden wir auf sein Wort hin mit Ihm «auf den Wassern» gehen können. Und dieser Eine, unser geliebter Herr, wenn Er uns auch manchmal tadeln muss, befiehlt ebenfalls dem Sturm und den Wellen, so dass eine grosse Stille eintritt. Er erfüllt unsere zitternden Herzen mit dem Frieden Gottes und bewirkt, dass der Gott des Friedens mit uns sein wird.
Welch ein Steuermann! Welch ein Heiland! Welch ein Kapitän! Welch ein Meister ist mit uns auf unserer Fahrt zum jenseitigen Ufer, auf unserer Heimfahrt!
Und was für ein Zuhause erwartet uns! Der Vater wartet dort, und der Sohn selbst wird uns in den Hafen bringen, wenn der letzte Schatten gewichen und die letzte Wolke verschwunden sein werden. Dann werden der letzte Zweifel, der letzte ungläubige Gedanke, der letzte unserer Fehltritte, das letzte Versagen unsererseits der Vergangenheit angehören. Unser Herz wird nie mehr erkalten. Der letzte Schleier, der heute noch manches verdunkelt, wird dann weggenommen und zusammengefaltet sein.
Und wir werden Ihn in dem nie schwächer werdenden Glanz jenes herrlichen Ortes sehen. Wir werden Ihn in all seiner Schönheit, in all seiner Herrlichkeit sehen. Wir werden sein Angesicht, das einst für uns so entstellt war, in seiner eigenen Herrlichkeit sehen. Und indem wir Ihn sehen, werden wir Ihm gleich sein.
Welch ein Nachhause-Kommen! Das Zuhause spricht von Ruhe, Erquickung, Liebe und Gemeinschaft; und dies alles mit dem Vater und dem Sohn. «Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat!» (1. Joh 3,1).
Lieber Freund, du und ich, wir sind auf dem Heimweg. Dann lasst uns auf unserem Pilgerpfad Lieder von der oberen Heimat singen. Und als solche, denen alles fremd ist, was nicht zum heiligen und glücklichen Bereich von jenem Zuhause gehört, lasst uns Tag für Tag für Ihn und mit Ihm leben. Er selbst, unser Heiland und Herr, ist unser Begleiter auf dieser Heimreise. Und als solcher ist Er bemüht, uns unterwegs schon einen Vorgeschmack jener Herrlichkeit zu geben.