Die drei Arten von Brandopfern in 3. Mose 1 sind verschieden gross: Das erste Opfer ist ein Männliches vom Rindvieh, das zweite vom Kleinvieh, von den Schafen oder von den Ziegen, und das dritte vom Geflügel, von Turteltauben oder jungen Tauben.
Wir sehen, dass da ein grosser Unterschied besteht. Gott konnte erwarten, dass jeder Israelit ein männliches Rind brachte, denn Er hatte sein Volk reich gesegnet. Aber wenn einer nicht reich genug war – und normalerweise war das seine eigene Schuld –, dann durfte er mit dem kommen, was er besass. Dann durfte das Opfer auch von den Schafen oder von den Ziegen sein. Wenn er sogar das nicht aufbringen konnte, dann durften es auch Turteltauben oder junge Tauben sein – wenn es nur etwas war, was vom Herrn Jesus und seiner Herrlichkeit sprach.
Das ist ein kostbarer Gedanke für uns. Gott hat uns sein Wort gegeben, worin Er alle seine Gedanken offenbart hat. Jeder von uns besitzt dieses Wort. Gott hat auch jedem, der dem Evangelium des Heils geglaubt hat, den Heiligen Geist gegeben, der dieses Buch lebendig macht, wenn wir es lesen. So können wir alle Gedanken Gottes verstehen, auch alles, was Er uns über die Person und das Werk des Herrn Jesus offenbart hat. Wenn ich also nicht so reich bin, weil ich mir den Reichtum aus seinem Wort nicht zu eigen gemacht habe, dann ist das meine Schuld. Ich hätte die Gelegenheit dazu gehabt, denn ich besitze die Bibel, und der Heilige Geist wohnt in mir.
Aber die Gnade Gottes ist so gross, dass Er – wenn ich zu arm bin, um einen Stier zu bringen – auch mit einem Opfer von den Schafen oder von den Ziegen zufrieden ist, wenn es nur etwas ist, was auf den Herrn Jesus hinweist.
Das gilt nicht nur, wenn ich zu arm bin, weil ich zu faul gewesen bin, um sein Wort zu erforschen. Es kann ja auch sein, dass jemand viel weniger Zeit und Gelegenheit hat, die geistlichen Reichtümer aus dem Wort zu sammeln, weil er noch jung im Glauben ist. Wenn er nur etwas in sein Herz aufgenommen hat! Wer könnte die Bibel unter Gebet lesen, ohne dabei Schätze über die Person und das Werk des Herrn Jesus zu sammeln und etwas davon zu erkennen, was sein Werk für Gott bedeutet? Der Anbeter darf das Opfer bringen, das er hat – wenn es nur von Christus spricht. Von allen drei Opfern in 3. Mose 1 wird gesagt: «Es ist ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem HERRN.»