Seid guten Mutes!

Wie oft hat unser Herr mit diesen ermunternden Worten furchtsame oder verzagte Herzen seiner Mitmenschen aufgerichtet. Galt dieser Zuruf nur für jene Zeit? Nein, auch wir dürfen ihn für uns in Anspruch nehmen. Wie sehr und wie oft haben wir diese Ermunterung nötig, um auf dem Weg nicht mutlos zu werden.

Zunächst darf jeder Mensch, der zum Herrn Jesus kommt, Mut fassen, weil ihm die Vergebung seiner Sünden zugesichert wird. «Sei guten Mutes, Tochter, dein Glaube hat dich geheilt; geh hin in Frieden!» (Lk 8,48). Mit diesen Worten tröstet und stärkt der Herr Jesus einen Menschen, der durch das Gewicht seiner moralischen Not belastet und vielleicht durch die Nutzlosigkeit seiner Anstrengungen, diesem Zustand abzuhelfen, beschwert ist. Ihm öffnet Er die Hilfsquellen des einfachen Glaubens an sein Werk von Golgatha, wo Er ein vollkommenes Heil zustande gebracht hat.

«Seid guten Mutes, ich bin es; fürchtet euch nicht!» (Mt 14,27). Mit dieser Zusage verheisst der Herr all den Seinen, die sich auf ihrem Glaubensweg in Nöten und Schwierigkeiten befinden, seine Gegenwart. Wenn Er da ist, verschwinden Furcht und Unruhe, die Wogen glätten sich, die Seele findet ihren inneren Frieden wieder und ist aufs Neue gestärkt, weil Er da ist.

«Seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden» (Joh 16,33). Mitten in einer gottfeindlichen Welt ermutigt uns der Herr, indem Er unsere Blicke auf seinen Sieg von Golgatha hinlenkt. Der Hass Satans, der Widerstand der Welt, die Drangsal als Folge unserer Verbundenheit mit dem verworfenen Christus, das alles soll unsere Herzen dahin führen, sich vermehrt auf seinen Sieg abzustützen, den Er am Kreuz um den Preis seiner unsäglichen Leiden und seines Todes errungen hat.

Diese drei Ermunterungen umfassen unser ganzes Leben als Gläubige; denn sie sind mit unserer Vergangenheit, unserer Gegenwart und unserer Zukunft verbunden. Die Sünden unserer Vergangenheit sind uns abgenommen und vergeben worden. Für die Zeit, in der wir als Gläubige leben, hat der Herr Jesus uns seine beständige Gegenwart verheissen. «Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters» (Mt 28,20). Das gibt uns täglich neuen Mut, furchtlos unseren Weg des Glaubens zu gehen. Die Zukunft wird den Sieg unseres geliebten Herrn, den Er am Kreuz errungen hat, vor aller Welt offenbar machen. Dann werden alle Menschen in dem einst verachteten und verworfenen Jesus den mächtigen Sieger von Golgatha sehen, Ihn, den König der Könige und Herr der Herren. Bald wird jedes Knie sich vor Ihm beugen und jede Zunge bekennen, dass Jesus Christus Herr ist. Darum: «Seid guten Mutes!»