In der Felsenkluft unter Gottes Hand

2. Mose 33,22

«Ich werde dich in die Felsenkluft stellen und meine Hand über dich decken» (2. Mo 33,22).

So sprach Gott zu Mose, nachdem dieser sich für das götzendienerische Volk bei Ihm verwendet hatte. Gott hatte ihm in Gnaden geantwortet und ihm zugesagt, das Volk nicht zu vernichten, obwohl es das goldene Kalb gemacht hatte. Da erkühnte sich Mose und sprach: «Wenn ich denn Gnade gefunden habe in deinen Augen, so lass mich doch deinen Weg wissen.»

Ja, Mose ging noch weiter und flehte: «Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen!» Aber hierauf antwortete ihm Gott, dass Er seine Herrlichkeit nur an ihm vorüberziehen lassen werde; und auch selbst dann müsse Mose in einer Felsenkluft geborgen sein und von Gottes Hand zugedeckt werden.

Ähnlich, aber weit herrlicher und schöner ist unsere Stellung: Wir sind in Christus, dem ewigen und lebendigen Felsen, geborgen, während Gottes Vaterhand uns zudeckt. Auch sehen wir Gottes Herrlichkeit nicht nur von hinten, wie Mose, sondern uns freundlich zugewandt in Jesu Christi Angesicht (2. Kor 3,18). Zugleich rühmen wir uns in der Hoffnung der ewigen Herrlichkeit Gottes als Gottes Kinder und Erben (Röm 5,2; 8,17.18). So lasst uns doch allezeit Gott dankbar sein für seine unaussprechliche Gnade!