Ein wichtiges Missionsfeld ist in unserer nächsten Umgebung! Da ist ein Missionsfeld in unserer Nachbarschaft, in der Schule, an unserem Arbeitsplatz und auch an dem Ort, wo wir zusammenkommen. Verlorene Seelen leben zu Hunderten in diesen «Feldern». Und wenn wir wahre Nachfolger Christi sind, werden wir versuchen, mit diesen Seelen in Kontakt zu kommen und sie zu Jesus zu führen.
Warum dies?
Weil, je mehr wir die Schriften studieren, desto überzeugter sind, dass jeder Christ dazu berufen ist, Seelen für Christus zu gewinnen, sei es zuhause oder in der Ferne.
Die Bibel sagt: «Das Wort ist gewiss und aller Annahme wert …» Was ist aller Annahme wert? «… dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu erretten (1. Tim 1,15). In Lukas 19,10 lesen wir: «Der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist.» Der Herr Jesus kam, um Sünder zu erretten! Das war seine Mission.
Und welch eine Mission! Indem Er sie vollführte, verherrlichte Er seinen Vater, und durch sein Werk für Gott brachte Er Rettung für viele (Jes 53,11). Durch die Annahme des Herrn als unseren Heiland wurden wir wunderbar gesegnet, und wir sollten es als eine Ehre betrachten, Ihm nachzufolgen.
Die erste Gruppe von Menschen, die der Herr auserwählte, Ihm nachzufolgen, erhielten den Ruf: «Kommt, folgt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen» (Mt 4,19; Mk 1,17). Die letzte Gruppe, die Ihm nach der Auferstehung nachfolgte, erhielt den Auftrag: «Geht hin in die ganze Welt und predigt der ganzen Schöpfung das Evangelium» (Mk 16,15).
Der Herr Jesus brachte die frohe Botschaft zu Sündern; auf den Marktplätzen, an den Strassenecken, auf den Bergen, an den Seeufern, in den Häusern. Sie kritisierten Ihn, indem sie Ihn beschuldigten: «Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen» (Lk 15,2).
So sollte es sein bei jedem Christen. Wenn wir wahre Nachfolger Christi sind, werden wir Seelen für den Herrn zu gewinnen suchen. Er kam, um Sünder zu erretten. Wir sind hier in dieser Welt gelassen, um Sünder zu erreichen – wie Er es tat.
Er sagte: «Ich bin dazu in die Welt gekommen, dass ich der Wahrheit Zeugnis gebe» (Joh 18,37). So sind auch wir hier gelassen, um der Wahrheit Zeugnis zu geben und das Evangelium den Menschen zu bezeugen.
Im Gleichnis befahl der Herr des Hauses seinem Knecht: «Geh hinaus auf die Wege und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, damit mein Haus voll werde» (Lk 14,23). Er sagte nie: «Geht in die Gebetsversammlung und betet, dass Sünder hereinkommen», obwohl das auch nötig ist und das Gebet einen ganz wichtigen Platz einnimmt. Nein, Er sagte: «Geh hinaus … und nötige sie; gewinne sie und bring sie herein – damit mein Haus voll werde.»
Nachdem der Herr Jesus in den Himmel hinauf gefahren war, führten seine Nachfolger diesen Auftrag aus. Sie waren fleissig damit beschäftigt, für ihren Herrn und Heiland Zeugnis abzulegen. Man sah sie an der Arbeit auf den Märkten, in den Strassen, in den Häusern, an öffentlichen Plätzen, wo sie mit den Leuten redeten, sie überführten, die Botschaft weitergaben und sie zum Herrn führten.
Das Wort Gottes sagt: «Und jeden Tag, im Tempel und in den Häusern, hörten sie nicht auf, zu lehren und Jesus als den Christus zu verkündigen» (Apg 5,42). Sie taten das täglich. Tun wir es auch? Sollten wir nicht diesen Eifer, diese Hingabe der ersten Christen nachahmen?
Die Menschen dieser Welt sind geistlich am Verhungern. Millionen wissen nicht aus noch ein. Sie sehen keine Lösung ihrer Probleme. Sie sind verloren. Abertausende gehen nie in eine Kirche oder in eine Versammlung von Gläubigen. Tausende hören nie das Evangelium. In ihrem Suchen nach einer Antwort begegnen sie nicht immer der einfachen und klaren Botschaft der Vergebung der Sünden und des Friedens für alle, die an unseren Herrn Jesus Christus glauben.
Ausserhalb unseres christlichen Freundeskreises ist es mehr als wahrscheinlich, dass wir vernachlässigte Kinder finden, problembeladene Teenager, streitende Eltern, Unsicherheit und Unfrieden in vielen Häusern, die ein glückliches Familienleben unterminieren. Geistliche Leere ist da – ohne Pflege. Wie viele unglückliche Familien gibt es hinter den Türen von manchen äusserlich prachtvoll aussehenden Häusern! Aber diese Türen werden nie benutzt, um die wundervolle Botschaft des Evangeliums hineinzutragen.
Es ist nötig, über diese Dinge nachzudenken. Sind wir gleichgültig diesen Nöten gegenüber und lassen wir Menschen in die Ewigkeit hinübergehen, ohne dass wir ihnen die frohe Botschaft des Heils gebracht haben?
Der Herr Jesus Christus hatte eine brennende Liebe zu den Seelen. So war es auch bei den ersten Christen. Und wie steht es bei uns?