Diese Bezeichnung der Gläubigen (Eph 1,6 – es kann auch übersetzt werden mit «angenehm gemacht in dem Geliebten») bringt das besondere Mass der Gunst zum Ausdruck, die ihnen gegeben ist, um vor Gott in Christus zu stehen. Dies bedeutet viel mehr, als nur eine kühle Aufnahme aufgrund der Vergebung früherer Schuld, so wie zum Beispiel Absalom, der verbannte Sohn, von Gesur zum Hof Davids zurückgebracht wurde (2. Sam 14,24). Es ist mehr als unsere Versöhnung mit Gott, so reich diese Gnade auch ist. Ferner ist dies von einem höheren Charakter als unser Stehen in der Gnade, welches das Teil all derer ist, die aus Glauben gerechtfertigt sind (Röm 5,2). Schliesslich ist es zu unterscheiden von Gottes Annahme eines Opfers oder des treuen Dienstes und Wandels der Nachfolger Christi, wofür sowohl im Alten wie im Neuen Testament andere Worte gebraucht werden. «Begnadigt» zu sein «in dem Geliebten» ist etwas ganz Aussergewöhnliches. Diese besondere Gunst und Gnade, die uns zuteilwurde, konnte nur durch die Worte ausgedrückt werden: «in dem Geliebten». Hier wird nicht gesagt «in Christus» oder «in dem Sohn». Sondern wir, die «in Christus» auserwählt sind, werden als solche bezeichnet, die nach Gottes Einschätzung eingeschlossen sind in oder bekleidet sind mit der Wohlannehmlichkeit, die nur in dem gefunden wird, der der Geliebte des Vaters und der Eine ist, an dem Er seine Wonne und sein Wohlgefallen hat.
Begnadigt in dem Geliebten
Epheser 1,6