«Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht» (Heb 11,1).
Der Glaube streckt seine Arme in das Gebiet der Unmöglichkeiten aus und rechnet mit dem unsichtbaren Ergebnis, als ob es schon da wäre.
Der überwindende Glaube wird nicht schwächer, wenn die Antwort ausbleibt. Er sieht nicht auf die Anwesenheit oder Abwesenheit von Dingen, sondern setzt sein Vertrauen auf die unveränderlichen Verheissungen Gottes.
Der Glaube zweifelt nicht an der Verheissung Gottes durch Unglauben, sondern gibt Gott die Ehre, vollkommen davon überzeugt, dass Er mächtig ist zu tun, was Er verheissen hat.
Der Glaube beginnt da, wo menschliche Fähigkeiten und Möglichkeiten aufhören. Durch Vertrauen harrt der Glaube aus, nicht durch das Anschauen des Sichtbaren.
Der Glaube wird nicht grösser durch unmittelbare Erhörung und nicht kleiner, wenn die Erhörung ausbleibt.
Der Glaube lenkt seinen Blick von den Wellen ab und richtet ihn auf den Meister, der auf den Wellen wandelt. Der Zweifel brachte Petrus zum Sinken, aber der Glaube führte ihn dazu, zum Herrn zu rufen, der ihn aus dem tobenden Wasser heraufzog. Gott lobt den Glauben.
Während zweifelnde Israeliten an der Plage in der Wüste starben, brachte der Blick auf die kupferne Schlange den Glaubenden Erlösung. Während der Zweifel für eine sterbende Welt das Grab schaufelt, bringt der Glaube die unsichtbare Macht Gottes in Bewegung, um für viele das Grab zu öffnen.
Während der Zweifel in Lazarus einen Toten sieht, der seit vier Tagen in Verwesung ist und riecht, sieht der Glaube die Herrlichkeit Gottes in der Auferweckungskraft.
Der Glaube sieht nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität. Wenn er nur die Grösse eines Senfkorns hat, wird er Berge versetzen, weil er ein lebendiger Glaube ist, gerade so wie ein Same einen lebendigen Keim in sich birgt.
Der Herr Jesus sagt: «Bei Gott sind alle Dinge möglich.» Die feurigen Pfeile des Teufels und die verdammenden Zweifel werden den Schild des Glaubens nicht durchbohren. Der Herr Jesus zur Rechten Gottes ist ein mächtiger Fürsprecher in kritischen Stunden, selbst in den schwierigsten Situationen. Alles was in seinem Namen erbeten wird, wird gegeben werden. Seine fortwährende Gegenwart, um zu stützen, zu helfen, zu stärken und zu beschirmen, sollte den Gläubigen beseelen, um mit Flügeln des Glaubens auf ferne Höhen zu steigen, nicht um an der Erde zu kleben, sondern sich wie die Adler hoch zu erheben, bis zum Reich der Herrlichkeit. Der Glaube sieht Gott auf dem Thron und legt seine Hand auf jede Verheissung, die im Herrn Jesus Ja und Amen ist.
Gottes Stimme sagt: «Geh vorwärts!» Wir vertrauen dabei auf seine Verheissungen, die nie enttäuschen, und unsere Hände und Herzen strecken sich aus zum Thron, da wir völlig abhängig sind von den unendlichen Hilfsquellen des Vaters. Lasst uns so von jeder Gelegenheit Gebrauch machen, die Gott uns gibt, Ihm zu dienen und Ihn zu erfahren, denn die Zeit geht schnell vorüber, und das Kommen des Herrn ist nahe. Der Streit ist des Herrn, und Er ist der HERR der Heerscharen. Er kämpft «nicht durch Kraft noch durch Gewalt», sondern durch seinen Geist. Wir müssen nicht von menschlichen Mitteln abhängig sein, sondern von der Kraft des Geistes. Das Gebet des Glaubens kann Wunder tun.
Geh vorwärts, hinschauend auf Jesus!