Wir sind als Christen berufen, einen beständigen geistlichen Kampf zu führen und uns jeden Zollbreit Boden in den himmlischen Örtern zu erkämpfen. Was die Kanaaniter für Israel waren, das sind die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern für uns. Wir haben nicht um die Erlangung des ewigen Lebens zu kämpfen, denn dieses besitzen wir schon vor Beginn des Kampfes als eine freie Gabe Gottes. Wir sind auch nicht berufen, unsere Errettung zu erkämpfen, denn wir sind errettet, ehe wir uns in den Kampf einlassen. Es ist wichtig, zu verstehen, wofür und mit wem wir zu kämpfen haben. Der Zweck unseres Kampfes ist, unsere himmlische Stellung und unseren himmlischen Charakter zu verwirklichen und von Tag zu Tag aufrechtzuhalten inmitten der Schauplätze und Umstände des menschlichen Lebens. «Unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut», womit Israel in Kanaan zu kämpfen hatte, «sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern» (Eph 6,12).
In den Versen 13-18 desselben Kapitels stellt uns der Heilige Geist die Dinge vor, die zu einem erfolgreichen Kampf erforderlich sind. Die «Wahrheit» muss unseren inwendigen Menschen beherrschen, damit unser Wandel durch wahre praktische «Gerechtigkeit» charakterisiert werde, damit unsere Gewohnheiten und Wege das Gepräge des «Friedens» des Evangeliums an sich tragen, damit wir ganz und gar mit dem Schild des «Glaubens» bedeckt seien, damit der Sitz des Verständnisses, das Haupt, durch die volle Gewissheit des «Heils» geschützt sei, und damit endlich das Herz, durch anhaltendes Gebet und Flehen unterstützt, gestärkt werde, ernste Fürbitte zu tun für alle Heiligen, besonders für die Arbeiter und für das Werk des Herrn.