Der Weg ist so, wie man ihn wandelt

Diese Worte sind wahr, denn man kann einen holperigen und unangenehmen Weg seufzend und klagend gehen, aber auch mit einem frohen und dankbaren Herzen.

Im ersten Fall geht man langsam und seufzend weiter, weil man nur noch für die Schwierigkeiten ein Auge hat.

Im zweiten Fall sieht man auf das Ende des Weges, und in dem Licht dieses Endziels zählen die heutigen Beschwerden viel weniger. Es ist Gottes Weg mit uns, und das gibt Kraft, um ihn mit einem fröhlichen Herzen zu gehen.

In beiden Fällen bleiben sich die Beschwerden gleich. Der Dichter des 84. Psalms hat dies begriffen. Auf dem Weg zum Haus Gottes musste er durch ein Tränental. Aber er war auf dem Weg nach Zion. Und die Kraft, die er auf seinem Weg nötig hatte, fand er in seinem Gott. Oft ist der Weg mühsam und führt durch eine sengende Wüste. Aber für den Glauben sind die Beschwerden gering, denn er sieht auf das herrliche Ende. Paulus hat uns hierin ein Vorbild gegeben. Mehr als jeder von uns hat er Mühen, Sorgen und Trübsale gekannt (siehe 2. Kor 4,7-12). Aber er sah auf das Ende, und das setzte ihn in den Stand, zur Ehre Gottes in Danksagung zu überfliessen. Und er ruft uns auf, uns allezeit im Herrn zu freuen.

Aber dazu müssen wir von allem anderen wegblicken und unser Auge allein auf den Anführer und Vollender des Glaubens, auf den Herrn Jesus richten. Die Beschwerden werden uns dabei wohl nicht weggenommen, die Sorgen und Leiden bleiben vielleicht, oder können sogar noch zunehmen, aber es fällt ein anderes Licht darauf. Wir sagen sie dem, der uns hört und uns hilft. Seine Gnade ist uns dann genug.