Ich jage dem Ziel nach

Philipper 3,14

Wenn Sportler ein Rennen laufen, schauen sie nicht auf die Dinge, die um sie her sind. Würden sie das tun, hätten sie nur eine geringe Aussicht, das Ziel zeitig zu erreichen. Ebenso wenig tragen sie schwere Kleider, die ihr Fortkommen nur behindern würden. Das Auge fest aufs Ziel geheftet und alle Energie darauf gerichtet, es zu erreichen, das ist das Geheimnis, das den Teilnehmern an Wettkämpfen zum Erfolg verhilft.

Lasst uns beachten, dass Paulus in diesem Vers nicht als Apostel von sich spricht. Als solcher wäre er für uns kein Vorbild, denn wir können natürlich nicht die Stellung eines Apostels erreichen. Er spricht zu uns als Christ und ist daher für uns ein Beispiel. «Seid meine Nachahmer!», sagt er.

Mit welcher Energie streckte sich Paulus doch nach dem Ziel aus! Wir fühlen es, wie wenig wir ihm folgen, wie wenig der verherrlichte Christus, der uns erlöst hat, in unseren Herzen den Platz einnehmen kann, der Ihm zukommen sollte. Bei Paulus übte der «Gegenstand» seines Herzens eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf ihn aus. Nur das vermag einem Christenleben durch die Kraft des Heiligen Geistes eine solche Energie zu verleihen, die ihn befähigt zu sagen: «Ich habe nur ein Ziel im Leben – Christus.

Du magst sagen: «Habe ich nicht meinen Beruf, meine Familienpflichten und viele andere Dinge, denen ich mich nicht entziehen kann? Ja, gewiss. Wir wären ein schlechtes Zeugnis für Gott, wenn wir diese Dinge vernachlässigten. Wir haben wie andere durch die gewöhnlichen Umstände des Lebens hindurchzugehen; doch, welche Kraft besässen wir, wenn die Zuneigung unserer Herzen zu Christus unsere Seelen so erfüllten, dass wir uns immerzu nach dem Ziel ausstreckten! Unser Weg ist wohl durch Schwierigkeiten und Prüfungen gekennzeichnet, aber was für ein Lichtglanz läge auf unserem christlichen Pfad, wäre unser Auge mit grösserer Entschiedenheit auf Christus gerichtet!