Es ist mir beim Lesen der Evangelien sehr aufgefallen, wie doch jede Stunde des Herrn Jesus ausgefüllt war.
Da sieht man kein «Schlendern», kein die Zeit vertändeln auf seinem Weg durch diese Welt, kein Suchen nach Gemächlichkeit und Unterhaltung, wie es bei uns so viel der Fall ist.
Sein Leben war eine fortdauernde, unermüdliche Betätigung der Liebe. Er lebte nicht für sich selbst. Gott und die Menschen nahmen all seine Gedanken, all seine Sorge in Anspruch. Suchte Er die Einsamkeit, so war es, um mit seinem Vater allein zu sein. Suchte Er Gesellschaft, so war es mit dem Zweck, das zu tun, was sein Vater Ihm aufgetragen hatte. Bei Tag und bei Nacht war Er stets «derselbe».
Auf dem Ölberg sehen wir Ihn im Gebet, im Tempel am Lehren, unter den Bekümmerten Trost spenden, wo Er Krankheit fand, sie heilen. Jede seiner Handlungen zeigt Ihn uns als den, der nur für andere lebte.
Er hatte eine Freude in Gott, die der Mensch nicht verstehen, eine Sorge um die Menschen, die nur Gott zeigen kann. Nie gebrauchte Er seine Macht für sich selbst. Hungernd in der Wüste, wirkte Er kein Wunder, um seinen Hunger zu stillen. Aber wenn andere um Ihn herum hungrig waren, trat sein herzliches Erbarmen an den Tag, und Er speiste sie zu Tausenden.
Oh, möchten wir Ihm doch ähnlicher sein!