«Und die Sunamitin rief ihren Mann und sprach: … Ich will zu dem Mann Gottes laufen … Und er sprach: Warum …? Und sie sprach: Es ist gut» (2. Kön 4,22.23).
Gott hatte der Sunamitin einen Sohn verheissen. Sie erhielt ihn auch wirklich. Doch bald schon starb er. Murrte sie deshalb gegen Gott?
Nein! In ihrem wunden Herzen fasste sie den Entschluss, zum Propheten Elisa, dem Vertreter Gottes hinzueilen, durch den Gott ihr einst den Sohn verheissen hatte. Hinauf auf den Karmel, zum Wohnsitz des Propheten wollte sie mit all ihrem Schmerz gehen. Dort durfte sie ihr Herz ausschütten, durfte die Füsse des Propheten umklammern und Trost empfangen. Es ist gut! so antwortete sie ihrem Mann, der nicht verstand, weshalb es sie dermassen drängte.
Ja, es ist gut, wenn auch wir mit unserem Jammer zum Karmel hinaufeilen, zum Herrn Jesus, dem wahren Elisa. Es ist gut und es ist angebracht, in Demut und Ergebung gleichsam seine Füsse zu umklammern. Hier darf man weinen und seine Klage vorbringen. Aber es ist traurig, wenn ein Kind Gottes klagt und hadert und bitter wird.
Die Sunamitin fand bei dem Propheten Trost und Hilfe. Er verstand ihren Schmerz.
Ist Christus nicht mehr als Elisa? Er vermag das zitternde Herz zu beruhigen, die Tränen zu trocknen, die Seele mit Hoffnung und Kraft zu erfüllen. So eile in deinem Schmerz hinauf zum Karmel! Es ist gut.