Erkenntnis, die nur unseren Verstand bereichert, ist totes Kapital, nein, schlimmer als das: sie gleicht einer Schuldenlast. Wenn ich nämlich Gottes Gedanken kenne und meinen täglichen Weg nicht danach einrichte, so häufe ich mir Gericht auf.
Nur die Wahrheit, die ich ins praktische Leben umsetze, bringt Gott Frucht. Ich kann meine Ehrfurcht und meine Liebe zur Wahrheit nur damit beweisen, dass ich in ihr wandle und Gott dadurch ehre. Auf diese Weise werde ich «glückselig sein in meinem Tun» (Jak 1,25).
Der Herr sagt: «Wenn ihr mich liebt, so haltet meine Gebote … Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt» (Joh 14,15.21).
Und wie reich ist das Herz auf dem Pfad seiner Gebote! Der Herr kann uns seine Liebe und sein Wohlgefallen in Wahrheit geniessen lassen. Wie aber muss es den Herrn betrüben, wenn Er so viele sieht, die die Bibel in der Hand haben und viel von seiner Wahrheit wissen, aber so wenig Eifer zeigen, für Ihn zu leben und in der erkannten Wahrheit zu wandeln.
Kann Er oder sein Volk oder die Welt merken, dass sie Ihn lieben? Kann Er Freude an ihnen haben? Kann Er sie benützen zum Segen für andere?