Jesus hatte keine Sünde. «Ihr wisst, dass er offenbart worden ist, damit er unsere Sünden wegnehme; und Sünde ist nicht in ihm» (1. Joh 3,5). Obwohl vollkommen Mensch, war doch jeder Gedanke, jede Empfindung, jeder innere Beweggrund in Jesus heilig. Nicht nur war in seinen Wegen kein einziger Fehler; auch seine Natur war fleckenlos.
Was immer auch die Menschen vernünfteln oder träumen mögen, Er war ebenso rein als Mensch wie als Gott. Die menschlichen Meinungen über Christus zeigen uns, wie überaus wichtig es ist, die Unantastbarkeit seiner Person hochzuhalten.
Jesus Christus im Fleisch gekommen bekennen
Wir sollen energisch darüber wachen, keinem anderen Gedanken Raum zu geben und in Treue festzuhalten, dass es zum Wesentlichen des Glaubens der Auserwählten Gottes gehört, einerseits die makellose Reinheit seiner Menschheit und anderseits auch die Tatsache, dass Er unsere Natur wirklich angenommen hat, zu bekennen.
Gewiss, Er empfing die eigene Menschheit von seiner Mutter, aber niemals eine Menschheit im Zustand seiner Mutter, sondern den Ihm durch den Heiligen Geist bereiteten Leib, der jeden Flecken und jede Übertragung des Bösen ausschloss.
Maria war nicht makellos
In seiner Mutter aber war die Natur mit Sünde befleckt: Sie war ebenso sehr ein gefallenes Geschöpf wie alle übrigen, auf natürliche Weise empfangenen und geborenen Menschen in der Geschlechtslinie Adams. Bei Jesus war es nicht so. Gottes Wort lehrt uns, dass Er nicht auf dem Weg natürlicher Zeugung empfangen wurde, wodurch das Verderben der Natur übertragen und Jesus mit dem Sündenfall verbunden worden wäre. Er, und nur Er allein wurde durch die Kraft des Heiligen Geistes von einer Frau geboren, ohne menschlichen Vater. Der Sohn war folglich so rein wie der Vater, sowohl in seiner eigenen göttlichen Natur wie auch in seiner menschlichen Natur, die Er auf eine solche Weise von seiner Mutter empfing. Das Göttliche und das Menschliche waren von da an in dieser einen und selben Person für immer verbunden – «das Wort wurde Fleisch».