Der Glaube

Hebräer 11,6

Der Glaube kennzeichnet sich dadurch, dass er mit Gott rechnet, nicht nur in den Schwierigkeiten, sondern sogar angesichts von Unmöglichkeiten.

Der Glaube beschäftigt sich nicht mit den Mitteln. Er stützt sich auf die Verheissung Gottes. Der natürliche Mensch meint, dem Gläubigen fehle es an Vorsicht. Sobald aber dem Menschen eine Sache durch irgendwelche sichtbaren Mittel erleichtert wird, ist nicht mehr Gott der Handelnde. Wenn man auf die Mittel blickt, ist es nicht mehr sein Werk.

Steht der Mensch vor einer Unmöglichkeit, muss Gott handeln. Und das ist der einzig gute Weg; denn Gott tut nur, was Ihm gefällt. Der Glaube stützt sich auf Gottes Willen und nur auf ihn allein. Er schaut nicht nach Mitteln aus und blickt nicht auf die Umstände. Anders ausgedrückt: Er geht nicht mit Fleisch und Blut zu Rate. Ist der Glaube schwach, beschäftigt man sich im Werk Gottes vor allem mit den äusseren Mitteln.

Wenn uns eine Sache, an den Kräften des Menschen gemessen, möglich erscheint, haben wir keinen Glauben nötig und benötigen auch die Energie des Geistes nicht mehr.

Die Christen mögen viel arbeiten, aber oft sind die Resultate mager. Beherzigen wir doch mehr jenes Wort des Apostels: «Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott wohlzugefallen» (Heb 11,6).